Jakub Malecki

Rost

Roman
Cover: Rost
Secession Verlag für Literatur, Basel 2021
ISBN 9783905951981
Gebunden, 295 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Aus dem Polnischen von Renate Schmidgall. 2002 sterben die Eltern des siebenjährigen Szymek auf ihrem Rückweg in das kleine Dorf Cholny bei einem Autounfall. Sein Leben vor diesem Ereignis kippt in eine ihm scheinbar unerreichbare Vergangenheit. Schon das Leben seiner Großmutter Tosia, bei der er nun aufwächst, ist von Ereignissen geprägt, die es in Stücke rissen, das erste Mal 1939, mit dem Ausbruch des Krieges, da war sie gerade so alt wie ihr Enkel zu Beginn des Romans. Jakub Małecki verwebt nach dem Muster einer Fuge - deren existentielle Themen Liebe, Verrat und Krieg in dunklem Moll und eindringlich zarter Sprache erklingen - das Schicksal des heranwachsenden Szymek mit den Leben der Menschen aus Tosias Vergangenheit: den Einwohnern von Cholny.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 27.04.2021

Rezensent Dirk Fuhrig fordert die Lektüre von Jakub Maleckis Roman einiges ab. Aufmerksam muss er sein, um den rastlosen Stakkatosätzen, den Figuren- und Zeitsprüngen im Text zu folgen, spröde scheinen ihm Sprache und Erzählweise. Die Geschichte über das unheilvolle Schicksal einer polnischen Familie durch die Generationen, vom Zweiten Weltkrieg bis heute, nimmt ihn jedoch gefangen und berührt ihn. Es geht um Pogrome im Städtchen Chojny, um Selbstmorde, Zwangsumsiedlung und wie ein düsteres Schicksal eine Kleinstadt-Familie weit in die Nachkriegszeit verfolgt, Tod und Verderben immer wieder zuschlagen, erläutert Fuhrig einigermaßen erledigt nach dieser Lektüre.

Themengebiete