Jean-David Morvan, Sylvain Savoia

Cartier-Bresson, Deutschland 1945

Cover: Cartier-Bresson, Deutschland 1945
Bahoe Books, Wien 2020
ISBN 9783903290105
Gebunden, 144 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Milena Merkač. 1945. Die Alliierten marschieren in die deutschen Lager und die Weltöffentlichkeit erfährt von dem nationalsozialistischen Schrecken. Im ostdeutschen Dessau erkennt eine Überlebende ihre Denunziantin und schlägt sie. Henri Cartier-Bresson, damals vor Ort, verewigt diese Geste in einem Foto, das emblematisch werden sollte. Zuvor hatte er bereits drei Jahre in deutscher Kriegsgefangenschaft verbracht, aus der er 1943 fliehen konnte. Er fotografierte auch die Befreiung von Paris und schloss sich den Amerikanern an.Seine Bilder gleichen einer Wissenschaft des Augenblicks, sein Talent für Gestaltung ging mit einer Präzision seiner Gesten einher, die ihn zum "Auge des Jahrhunderts" machten. Mit Robert Capa gründete er nach dem Krieg in New York die Fotoagentur Magnum. Cartier-Bresson, Deutschland 1945 erzählt die Geschichte dieses tief humanistischen und "freien Menschen", der Cartier-Bresson war. Die Graphic Novel dokumentiert seine Sicht des 2. Weltkriegs, der 40-seitige Anhang enthält eine Auswahl seiner berühmtesten Fotografien und ein historisches Dossier, welches von Thomas Tode, einem Kenner seines Œuvres, unter der Schirmherrschaft der Cartier-Bresson-Stiftung verfasst wurde.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 25.04.2020

Rezensent Marc Reichwein empfiehlt das Werk der französischen Comickünstler Jean-David Morvan, Sylvain Savoia und Séverin Tréfouel über den Fotografen Henri Cartier-Bresson und seine Zeit als Kriegsgefangener und dann als Dokumentarist der Befreiung Deutschlands '45 rund um Dessau. Eindrücklich scheint Reichwein die grafische und fotografische Schilderung im Buch sowie die gelungene "Abgleichung" zwischen Zeichnung und Bressons Fotografien. Ein Band, den Reichwein allen am Werk Bressons Interessierten ans Herz legt.

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