Jonathan Franzen

Das Ende vom Ende der Welt

Das Vermächtnis eines Onkels und eine Reise in die Antarktis
Cover: Das Ende vom Ende der Welt
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2017
ISBN 9783644000667
E-Book, 35 Seiten, 2,99 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Wieland Freund. Mit dem Geld, das ihm sein Onkel Walt unerwartet hinterlassen hat, ist Jonathan Franzen auf der National Geographic Orion, einem Luxuskreuzfahrtschiff der Lindblad Expeditions, drei Wochen lang in die Antarktis gereist. Er hatte erwartet, auf der Fahrt von Naturfreunden umgeben zu sein, stattdessen sah er sich in der Gesellschaft von steinreichen Leuten, die die sündhaft teuren "Lindblad"-Kreuzfahrten wie Trophäen sammeln und sich lieber hinter ihren Kameras verschanzen, als die Eisberge, Kaiserpinguine und anderen Naturwunder wirklich zu sehen. Auch die Themen Klimawandel, Überfischung und Artenschutz ziehen bei ihnen nicht richtig - Franzen nimmt sich, mal wieder, als ein Problem wahr.
Allein auf dem Deck, bei rauem Wind und eisiger Kälte, ausgestattet mit seinem Fernglas und viel Geduld, hält er Ausschau nach dem, was es in wenigen Jahren aller Voraussicht nach so nicht mehr geben wird. Und erinnert sich an seinen jüngst verstorbenen Onkel Walt, dessen Erbe diese Reise finanziert hat - einen Mann, der trotz schwerer Schicksalsschläge niemals aufhörte, das Leben zu lieben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.06.2017

Oliver Jungen folgt Jonathan Franzen auf eine Edelkreuzfahrt in die Antarktis. Franzens "dichter" Text handelt laut Jungen von der Einsamkeit des Menschen, von der Erhabenheit, von der Familie des Autors, der er eine Erbschaft und damit die Möglichkeit zur Reise verdankt, sowie vom Alltag an Bord zwischen Zauberbergatmo und Angst vorm Klimawandel. Dass der Autor ein passionierter Vogelbeobachter und Sonderling ist, erfährt der Rezensent nebenbei auch.
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