Klaus-Dietmar Henke

Geheime Dienste

Die politische Inlandsspionage des BND in der Ära Adenauer
Cover: Geheime Dienste
Ch. Links Verlag, Berlin 2022
ISBN 9783962891572
Gebunden, 1456 Seiten, 98,00 EUR

Klappentext

Zwei Bände. Enthüllungen über die dunkle Seite der Adenauer-Ära. Herrschaftsgrundlage des ebenso bedeutenden wie bedenkenlosen Gründungskanzlers und CDU-Chefs Konrad Adenauer war auch sein Missbrauch des BND für die eigene Machtsicherung. Das enthüllt dieses monumentale Werk nach uneingeschränkter Auswertung aller Geheimakten. Die antiliberale Führungsgruppe des BND um Reinhard Gehlen arbeitete Kanzleramtschef Hans Globke mit ihrer gesetzeswidrigen politischen Inlandsspionage - namentlich gegen die SPD-Spitze - in nahezu symbiotischer Verbundenheit entgegen. Wir müssen die Geschichte der Ära Adenauer nicht umschreiben. Aber wir verstehen sie nun besser.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.08.2022

Rezensent Helmut Müller-Enbergs liest Klaus-Dietmar Henkes Geschichte der BND-Inlandsspionage in zwei Bänden mit Spannung. Dass die "deutsch-deutsche Konstellation" in dieser Hinsicht aufregendes Material bietet, kann sich der Rezensent denken. Aber auch, was die "braune Färbung" des BND in den Jahren 1949-1963 angeht, arbeitet der Autor Wissenswertes präzise heraus, meint er. Dass den Autor die Präzision im Begrifflichen mitunter verlässt, so wenn er den "geheimen Informator" und den GM verwechselt, und er allerhand Sachfehler riskiert, schwächt leider die "Belastbarkeit" der gesamten Studie und stört den Lesefluss, findet Müller-Enbergs. Als "kapitalen konzeptionellen Fehler" empfindet er das Ausblenden der Infiltrierung der KPD durch den BND im Buch. Für die Geschichtsschreibung leistet der Autor dennoch einen wertvollen Beitrag, gibt der Rezensent zu.
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