Leonardo Padura

Ketzer

Roman
Cover: Ketzer
Unionsverlag, Zürich 2014
ISBN 9783293004696
Gebunden, 629 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Hans-Joachim Hartstein. Havanna, 27. Mai 1939: Die MS St. Louis fährt im Hafen ein. An Bord: 937 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland. Daniel Kaminsky wartet an Land auf Eltern und Schwester. Doch die Einreise wird allen verweigert, das Schiff fährt zurück nach Europa.
Amsterdam, 1648: Elias, ein Schüler Rembrandts, wird vom mächtigen Rabbinerrat aufgrund seiner Malerleidenschaft aus der Stadt verstoßen. Der Meister selbst gibt ihm sein Porträt mit auf den Weg ins Exil.
London, 2007: Sensation auf dem Kunstmarkt: Ein bislang unbekanntes Christus-Porträt von Rembrandt taucht bei einer Auktion auf. Wer ist der Eigentümer? Mario Conde macht sich auf die Suche nach den Geheimnissen des Christusbildes und der Familie Kaminsky. Der Fall führt ihn durch die Jahrhunderte. Die Spur zieht sich um die halbe Welt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.08.2014

Knut Henkel hat sich mitreißen lassen von Leonardo Paduras penibel recherchierter Geschichte über einen Rembrandt und dessen Odyssee von Amsterdam nach Kuba und London. Wie der Autor mit diesem Bild als Klammer die jüdische Geschichte Havannas und das jüdische Leben auf der Insel um 1940 detailreich erkundet und in einen größeren Kontext stellt, wie er den Leser in das Amsterdam des 17. Jahrhunderts entführt und dabei reale Ereignisse einbindet, wie er schließlich seinen Ermittler Mario Conde auf die Fährte des Gemäldes ansetzt, das hat Henkel überzeugt.
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