Maja Lunde

Die Geschichte des Wassers

Roman
Cover: Die Geschichte des Wassers
btb, München 2018
ISBN 9783442757749
Gebunden, 480 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Norwegischen von Ursel Allenstein. Norwegen, 2017. Die fast 70-jährige Umweltaktivistin Signe begibt sich auf eine riskante Reise: Mit einem Segelboot versucht sie die französische Küste zu erreichen. An Bord eine Fracht, die das Schicksal des blauen Planeten verändern kann.
Frankreich, 2041. Eine große Dürre zwingt die Menschen Südeuropas zur Flucht in den Norden, es ist längst nicht genug Trinkwasser für alle da. Doch bei dem jungen Vater David und seiner Tochter Lou keimt Hoffnung auf, als sie in einem vertrockneten Garten ein uraltes Segelboot entdecken. Signes Segelboot.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.06.2018

Nach dem Bestseller "Die Geschichte der Bienen" erscheint nun also "Die Geschichte des Wassers" - und eine ganz Reihe "ökologischer Menetekel-Romane" sollen noch folgen, weiß Rezensent Wolfgang Schneider. Mit diesem zweiten Roman der Norwegerin Maja Lunde über eine Endsechzigerin, die mit tausend Jahre alten Eisblöcken über die Meere segelt, um diese davor zu bewahren, von Scheichs zur Kühlung ihrer Getränke missbraucht zu werden und zugleich über ihre gescheiterte Ehe sinniert, wird der Kritiker allerdings nicht glücklich: Der Mix aus Öko-Pathos und "Liebesgroll" funktioniert nicht, meint er. Auch der zweite Handlungsstrang, der von Klimawandel-Flüchtlingen erzählt, die im Jahr 2041 vor Hitze und Trockenheit gen Norden fliehen, erscheint Schneider eher dürftig: So "abgestanden" und moralinsauer wie ein Fernseh-Skript à la Harald Welzer, lästert der Kritiker, den der Roman auch sprachlich nicht überzeugen kann.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 25.05.2018

Rezensentin Ursel Allenstein ist nicht besonders beeindruckt von Maja Lundes neuem Roman. Offenbar versuche die norwegische Bestseller-Autorin in "Die Geschichte des Wassers" an den Erfolg ihres letzten "Umweltromans" anzuknüpfen, glaubt die Kritikerin. Wieder verknüpft sie verschiedene Zeitebenen und verschiedene Einzelschicksale miteinander und versucht daraus ein Bild von Umweltzerstörung und "Ökokatastrophen" zu weben, in dem der erhobene Zeigefinger nur ganz leicht im Hintergrund hindurchschimmert, doch leider gelingt ihr das in ihrem neuen Buch nicht. Ihre Protagonisten klingen teilweise wie "Flugblätter" und die Kalkulation hinter der Geschichte ist einfach nicht zu überlesen. Schade, findet die enttäuschte Rezensentin.