Marcel Proust

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Im Schatten junger Mädchenblüte
Cover: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Philipp Reclam jun. Verlag, Ditzingen 2014
ISBN 9783150109014
Gebunden, 844 Seiten, 32,95 EUR

Klappentext

Aus dem Französisichen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Bernd-Jürgen Fischer. Im September 2013, 100 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Bandes der "Recherche", begann bei Reclam mit "Auf dem Weg zu Swann" eine neue Übersetzung des Romanwerks zu erscheinen, die erste komplett aus einer Hand, die erste auch, die von dem erst in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts edierten endgültigen französischen Text ausgeht. Die Ausgabe bietet außerdem einen Anmerkungsapparat, der jene historischen und kulturhistorischen Informationen enthält, die der moderne Leser erwartet.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.09.2014

Wolfgang Schneider nimmt uns mit in die Welt der Swanns, Bergottes und Albertines im zweiten Band von Marcel Prousts "Recherche" und kommt rasch auf das Entscheidende dieser Ausgabe: die neue Übersetzung durch den Linguisten Bernd-Jürgen Fischer, der damit Eva Rechel-Mertens den Rang streitig macht. Aber macht er das wirklich? Schneider erklärt, dass Fischer dem Original syntaktisch näherkommt, als Rechel-Mertens, da er die Proustschen Satzbögen in all ihrer Länge und Komplexität zu übernehmen sucht, während die alte Übertragung mittels Parataxen im Text aufräumte. Außerdem findet Schneider die lyrische Seite Prousts in der Neuübersetzung besser herausgearbeitet. Auch die antisemitischen Ausfälle im Text sind jetzt besser zu erkennen, findet der Rezensent. Davon abgesehen aber entdeckt Schneider immer wieder auch Momente, da Fischer Pointen "verwässert" und weniger Esprit zeigt als Rechel-Mertens, auf die Schneider nicht gänzlich verzichten möchte, zumindest solange nicht, bis Fischer seinen Text überarbeitet hat.
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