Martin Meyer

Corona

Erzählung
Cover: Corona
Kein und Aber Verlag, Zürich 2020
ISBN 9783036958378
Gebunden, 208 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Seit die Seuche alles in ihrem Bann hält, darf Matteo seine Wohnung nicht mehr verlassen. Vom Fenster aus beobachtet er eine prachtvoll blühende Magnolie, ansonsten ist das Leben in der kleinen Stadt beinahe zum Erliegen gekommen. Gäbe es nicht die Nichte, die sich um ihn kümmert, und eine Nachbarin, die Blumen und Wein vor seine Tür stellt, wäre er ganz auf sich allein gestellt - seine Frau ist vor wenigen Jahren gestorben. Um die unerhörte Zeit der Pandemie zu meistern, schmiedet Matteo einen Überlebensplan. Sechs Bücher, die vom Alten Testament bis in die Gegenwart führen und sich mit Seuchen beschäftigen, verschaffen ihm Einsichten über das Leben, das ihm am Ende kostbarer erscheinen wird als je zuvor.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.06.2020

Da ist sie auch schon: Eine der ersten Erzählungen zur Corona-Pandemie, geschrieben vom ehemaligen NZZ-Feuilletonchef Martin Meyer. Rezensent Andreas Platthaus liest sie allerdings mit gemischten Gefühlen: Die Belesenheit des Autors erkennt er natürlich, Kafkas, Camus', Prousts oder Thomas Manns "Seuchenbücher" sind Meyer ebenso wie seinem Alter Ego, einem über siebzigjährigen, verwitweten Buchhändler in Quarantäne, ein Begriff. Lektüren und Reflexionen gibt es also zur Genüge, weiß der Rezensent - psychologische Tiefe vermisst er bei Meyers Helden allerdings. "Alberne Wortspiele" lassen Platthaus schließlich zu dem Ergebnis kommen: Ein Schnellschuss.
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