Maxim Znak

Zekamerone

Geschichten aus dem Gefängnis
Cover: Zekamerone
speak low, Berlin 2023
ISBN 9783948674250
Hörbuch, 16,00 EUR

Klappentext

In einer auf Zellengröße geschrumpften Welt gewinnt jedes Detail an Bedeutung: die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln des Alltags, die offenen und versteckten Erniedrigungen, die großen und kleinen Träume. Maxim Znak erzählt vom Alltag in der belarussischen Gefängniswelt, von Szenen des Widerstands und der Selbstbehauptung, vom leisen und lauten Verrücktwerden. Maxim Znak, Jahrgang 1982, prominenter Anwalt der friedlichen belarussischen Protestbewegung, wurde im September 2020 verhaftet. Sein "Zekamerone", eine Sammlung von einhundert "mini stories", hat er während des ersten Jahres in wechselnden Untersuchungsgefängnissen in ein Notizbuch geschrieben. Im September 2021 wurde er wegen "Gründung einer Terrororganisation" zu zehn Jahren Strafkolonie verurteilt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.01.2024

Seit Anfang 2023 gibt es kein Lebenszeichen mehr von Rechtsanwalt Maxim Znak, der die hier versammelten Textminiaturen auf Zetteln aus dem belarussischen Gefängnis geschmuggelt hat, hält Rezensent Alexander Kosenina fest. "Tragikkomik" zeichnet die Skizzen aus dem Gefängnisalltag aus, die Bjarne Mädel hier in einer "engagierten Lesung" vorträgt, meint der Kritiker. Es könnte die nüchterne Schreibweise des Juristen sein, die in seinen Schilderungen alltäglicher Demütigungen, Korruption und Sadismus, die "Anatomie des Bösen" um so deutlicher hervortreten lässt, vermutet Kosenina: Was schockiert, wird so gleichzeitig ins Lächerliche gezogen und enttarnt die Peiniger als das, was sie sind: tumbe "Barbaren", die gegen die Freiheit und Subtilität des Geistes am Ende den Kürzeren ziehen.
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