Monica Cantieni

Grünschnabel

Roman
Cover: Grünschnabel
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2011
ISBN 9783895613456
Gebunden, 240 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

"Mein Vater hat mich für 365,- Franken von der Stadt gekauft." So beginnt die Geschichte eines Kindes, das, zur Adoption freigegeben, bei neuen Eltern im Immigrantenmilieu der 1970er Jahre landet. Inmitten dieser bunt gemischten Umgebung versucht das Kind Fuß zu fassen und sich, mit Hilfe einer Wörtersammlung in vielen Streichholzschachteln, zurechtzufinden. Was nicht so einfach ist; und richtig groß werden die Probleme, als es beim italienischen Gastarbeiter im Kleiderschrank eine Entdeckung macht, die eine Lawine auslöst.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.04.2011

Sibylle Birrer hat sich von Monica Cantienis Romandebüt "Grünschnabel" in den Bann ziehen lassen und lobt das Buch für seine Eigenwilligkeit und seinen sprachlichen Reiz. Erzählt wird die Geschichte eines namenlosen Heimkindes, das sich in seiner schwierigen Schweizer Adoptivfamilie einzugliedern bemüht, fasst die Rezensentin zusammen. Seinen besonderen Ton bekommt der Roman durch die spezielle Perspektive des Kindes, das sich nicht nur in der Familie, sondern auch erst in der Sprache einzuleben bemüht, erfahren wir. Den eingeschränkten Blickwinkel, der, wie Birrer betont, durchaus literarische Risiken birgt, sieht die Rezensentin hier sehr überzeugend umgesetzt, und der Roman entwickelt einen Sog, dem man sich "nicht so schnell entziehen kann", wie sie beteuert.
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