Nicolas Sarkozy

Bekenntnisse

Frankreich, Europa und die Welt im 21. Jahrhundert
Cover: Bekenntnisse
C. Bertelsmann Verlag, München 2007
ISBN 9783570010150
Gebunden, 288 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Stephanie Singh. Seit Jahren steckt Frankreich in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise. Mit dem Senkrechtstarter Nicolas Sarkozy als Staatspräsidenten hat es einen neuen Hoffnungsträger, der mit seiner zupackenden Art bereits wenige Wochen nach Amtsantritt von sich reden gemacht hat. Auch international, denn Sarkozy will seinen Wirkungskreis nicht auf sein Land beschränken, er beansprucht eine führende politische Rolle in Europa und auf der Weltbühne. In diesem Buch erläutert Sarkozy erstmals ausführlich seinen persönlichen Weg, seine Ziele und seine politischen Visionen für Frankreich, Europa und die globalisierte Welt.
Im Zentrum aller Konzepte steht für Sarkozy Veränderung, der Bruch mit überholten Gewohnheiten innerhalb von Politik und Gesellschaft. Als Wurzeln seines politischen Engagements nennt er seinen biographischen Hintergrund als Kind einer Immigrantenfamilie. Seit er sich erinnern kann, will er etwas aufbauen, etwas voranbringen, etwas Neues ausprobieren. Das Tun war immer ein wesentlicher Motor seines Lebens. Im Fehlen von Hoffnung und Perspektiven sieht er einen entscheidenden Mangel der Gegenwart. Zu viele Politiker, so Sarkozy, haben ihre Visionen verloren, weil sie den Glauben an eine bessere Zukunft verloren haben.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 19.12.2007

Eine "überdimensionierte Wahlkampfrede" musste Rezensent Rudolf Walther bei Lektüre der Biografie von Nicolas Sarkozy über sich ergehen lassen. Präsidialem Größenwahn begegnet er schon im Titel, welcher sich offenbar an die ehrwürdige "Bekenntnis"-Tradition von Augustinus bis Rousseau anlehnt. Zur Kraft des Willens und der Entscheidung bekennt sich Sarkozy, fasst der Rezensent zusammen, der das nur lächerlich findet - fällt ihm doch zu Sarkozys "Engagement" hauptsächlich dessen dauerpräsentes mediales Händeschütteln ein. "Von allem zwischen Milchpreis und Rentenreform ein wenig - also (von) nichts" handele dieses Buch, aus dem "Egomanie und ein grobianischer Voluntarismus" sprächen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.12.2007

Jeanne Rubner ist angetan von dem jetzt auf Deutsch vorliegenden Bekenntnis-Buch des französischen Präsidenten. Für Rubner nämlich hat Nicolas Sarkozy damit mehr erbracht als ein Zeugnis von Esprit. Die Rezensentin entdeckt einen "passablen Stil" und vor allem Ehrlichkeit. Die auf das französische Original zurückgehenden Passagen zieht Rubner den "sprunghaft" hineinmontierten Auszügen aus Redemanuskripten und weiteren Büchern Sarkozys vor, weil sie eher das Persönliche sucht, weniger das politische Pamphlet. Und hier staunt die Rezensentin über die Offenheit der Rede - von Enttäuschungen und Leidenschaften. Auf die Umsetzbarkeit des im zweiten Teil des Buches zu lesenden politischen Programms des Präsidenten ist Rubner schon gespannt, besonders angesichts neuer Vorstadt-Krawalle in Frankreich. Für deutsche Leser hätte sie einen Lebenslauf und eine Chronologie wichtiger politischer Ereignisse im Anhang hilfreich gefunden.
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