Olivier Rolin

Letzte Tage in Baku

Cover: Letzte Tage in Baku
Liebeskind Verlagsbuchhandlung, München 2014
ISBN 9783954380237
Gebunden, 160 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller. Baku sehen und sterben. Im Jahr 2004 veröffentlicht Olivier Rolin einen Roman, in dem ein Schriftsteller gleichen Namens nach Baku reist. Er mietet sich im Hotel Abscheron ein, Zimmer 1123, und nimmt sich dort mit einer 9mm Makarow das Leben. Fünf Jahre später, im Frühjahr 2009, fliegt Olivier Rolin von Paris aus in die aserbaidschanische Hauptstadt, um herauszufinden, ob er tatsächlich ein Rendezvous mit dem Tod hat. Als er jedoch in Baku ankommt, erwartet ihn eine Überraschung. Das Hotel Abscheron existiert nicht mehr. Es wurde zwei Monate zuvor abgerissen Olivier Rolin erzählt von einer Welt, die im Nirgendwo zwischen Vergangenheit und Zukunft verharrt. Auf den Ölfeldern am Kaspischen Meer ragen die rostigen Fördertürme wie Stacheln aus der Erde. Hier gibt es Friedhöfe, wo die Toten auf ihren Gräbern stehen, und Moscheen, die aussehen wie riesige Ostereier.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.03.2014

Gegen jeden Rat ist Olivier Rolin nach Baku gereist, wo sich sein gleichnamiger Protagonist im Roman "Suite im Hotel Christel" von 2004 in einem Hotelzimmer das Leben genommen hatte, lässt Antonia Mahler wissen. Zu seiner und der Erleichterung der Rezensentin stellt er fest, dass das betreffende Hotel mittlerweile abgerissen wurde und kann sich dann mit etwas weniger morbiden Gedanken auf seine Stadtspaziergänge machen. Der daraus resultierende Reisebericht ist sehr "persönlich" und gewinnt durch die nicht selten klugen und geistreichen Betrachtungen Rolins. Wenn es nach der Rezensentin gegangen wäre, hätte sie auf manche Situationsbewertung beispielsweise das Frühstück betreffend verzichten können. Doch insgesamt findet sie diesen Reisebericht durchaus nützlich, die Stadt und ihre Geschichte in ihrer Zerrissenheit zu verstehen.
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