Heidede Becker (Hg.), Oskar Pastior

Aubergine mit Scheibenwischer

Die Zeichnungen von Oskar Pastior
Cover: Aubergine mit Scheibenwischer
Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 2018
ISBN 9783884235942
Kartoniert, 232 Seiten, 29,80 EUR

Klappentext

Textteil mit 150 Abbildungen und Katalog mit 650 Zeichnungen. Mit seinen außergewöhnlich poetischen Konstruktionen, hintergründigen Wort- und Sprachschöpfungen, die er hoch konzentriert und mit großer Vortragslust zum Hören brachte, hat sich Oskar Pastior nach seiner Flucht 1968 aus Rumänien nicht nur hierzulande in die Köpfe der Freunde experimenteller Poesie hinein gedichtet und hinein gelesen. Hinter der großen Wertschätzung für den Dichter Oskar Pastior - er wurde mit zwanzig Literaturpreisen für sein poetisches Werk geehrt, darunter der ihm im Oktober 2006 posthum verliehene Georg-Büchner-Preis - sind seine Zeichnungen nahezu in Vergessenheit geraten. Mit diesem Buch über sein grafisches Werk verbindet die Autorin zugleich das Anliegen, seine "Zeichengebilde" wieder ins Blickfeld zu rücken und zu fragen, wie sie mit seinen "Wortgebilden" verbunden sind. Oskar Pastior verstand seine Zeichnungen immer als von seiner Dichtung nicht lösbares Werksegment. Sein überraschend umfangreiches graphisches Werk mit vielfältigem Repertoire wirkt beim Betrachten wie eine Entdeckungsreise mit unbekanntem Ziel. Seine "vertrackt klaren rätselhaften Zeichnungen" (Klaus Ramm) beflügeln die Phantasie und verführen zum Tagträumen in imaginierten Eigenwelten. Sinn kommt und geht durch die Hintertür, Bedeutung bleibt im Schwebezustand. Die Stadtplanerin und Stadtforscherin Heidede Becker, die mit Oskar Pastior von 1973 bis 1985 in der Clausewitzstraße 2 in Berlin in einer fünfköpfigen Wohngemeinschaft lebte und mit Oskar Pastior bis zu seinem Tod im Oktober 2006 in freundschaftlichem Kontakt stand, gibt Einblicke in die Pastiorsche Biografie, erläutert instruktiv und detailliert die unterschiedlichen Phasen und Stationen in Oskar Pastiors graphischem Werk an Hand von 150 Abbildungen im laufenden Text, und präsentiert die mehr als 650 Zeichnungen, von denen die meisten Blätter im Deutschen Literaturarchiv Marbach aufbewahrt werden, als Katalog samt Quellenangaben im Anhang. Mit umfangreicher Bibliografie und Personenregister.