Peter Bofinger

Ist der Markt noch zu retten?

Warum wir jetzt einen starken Staat brauchen
Cover: Ist der Markt noch zu retten?
Econ Verlag, Berlin 2009
ISBN 9783430300438
Gebunden, 252 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Nach einem jahrzentelangen Siegeszug ist der Markt in eine schwere Krise geraten. Nur durch extreme Rettungsmaßnahmen des Staates konnte eine Kernschmelze des Weltfinanzsystems verhindert werden. Banker, die als die Helden des 21. Jahrhunderts bewundert wurden, stehen jetzt am Pranger von Politik und Medien. Das Pendel, das lange Zeit weit in die Richtung des Marktes ausgeschlagen war, droht jetzt in die Gegenrichtung zu schwingen. Wenn dabei nicht auch noch die Globalisierung der Gütermärkte gefährdet werden soll, muss rasch gehandelt werden. Die einzige Rettung des Marktes ist ein Staat, der weit mehr als bisher dafür sorgen muss, dass der wachsende Wohlstand nicht nur einigen wenigen, sondern breiten Bevölkerungsschichten zugute kommt. Das erfordert ein Umdenken: Staat und Markt sind keine Gegner. Ohne einen starken Staat zerstört der Markt sich selbst.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 05.12.2009

Als leidenschaftliches Plädoyer zur Umkehr begrüßt Rezensent Robert Misik dieses Buch von Peter Bofinger. Die Ausführungen des Wirtschaftsweisen über die Aktualität von Ludwig Erhards Lehre in einer globalisierten Welt scheinen ihm - gerade in Zeiten der Weltwirtschaftskrise - plausibel.  Der Autor macht für ihn einsichtig, dass Erhards "soziale Marktwirtschaft" und seine Maxime vom "Wohlstand für alle" auch unter Bedingungen der Globalisierung möglich und zudem wirtschaftlich nützlich, sozial gerecht und demokratisch unabdingbar sind.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 08.08.2009

Mit viel Gewinn hat Rezensent Robert Misik dieses Buch des Starökonomen Peter Bofinger gelesen, das seinen Informationen zufolge mit vielen ökonomischen Globalisierungsmantras abrechnet, und hoch überzeugend zu Ludwig Erhards "alten Maximen" zurückführe. So weise Bofinger schlüssig nach, dass die globale Makroökonomie eben doch noch nationalstaatlich steuerbar ist, was gerade die aktuelle Krise gelehrt habe. Auch vor dem Abbau der Sozialstaatlichkeit mahne er mit Verve und mit Blick auf Erhards Vorstellungen von einer sozialen Marktwirtschaft. Denn die stärke das Vertrauen in den Staat, der auch ein wichtiger Stabilitätsgarant der Märkte sei. Wie fatal ein zuwenig an Staat und ein zuviel an Markt sich auswirken könnten, sei die zentrale Lehre aus der "Kernschmelze auf den Finanzmärkten" in diesem Jahr.