Peter Schaber

Instrumentalisierung und Würde

Cover: Instrumentalisierung und Würde
Mentis Verlag, Paderborn 2010
ISBN 9783897857117
Kartoniert, 160 Seiten, 16,80 EUR

Klappentext

Für viele stellt das Instrumentalisierungsverbot, wonach man andere Menschen nie bloß als Mittel behandeln darf, eine fundamentale moralische Wahrheit dar. Dieses Buch ist der Versuch, diese Ansicht näher zu fassen und zu begründen. Das Instrumentalisierungsverbot spielt nicht nur in unserer Alltagsmoral, sondern auch in moraltheoretischen Diskussionen eine wichtige Rolle. Verschiedenste Praktiken werden mit der Begründung als unzulässig kritisiert, dass mit ihnen Menschen instrumentalisiert würden. Doch was heißt es, die anderen bloß als Mittel zu behandeln? Es besteht, so wird in diesem Buch argumentiert, ein Zusammenhang zwischen unzulässiger Instrumentalisierung und Verletzung der Würde von Personen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.12.2011

Allzu bruchstückhaft bleibt Michael Pawlik der Autor bei seinem Versuch einer Klärung der Begriffe Instrumentalisierung und Würde. Den Zusammenhang beider vermag ihm der Moralphilosoph Peter Schader auch nicht befriedigend darzulegen. Schon Schaders Versuch einer Etablierung des moralischen Anspruchs der Selbstachtung als Ergänzung der Pflichten Dritter scheint ihm sowohl ontologisch als auch betreffend seine normativen Konsequenzen "unterbestimmt". Ob der Autor dann auch Risikosportarten verbieten möchte? Mit anderen, durchaus auch wichtigeren Fragen zum Thema sieht sich Pawlik vom Autor allein gelassen.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 01.02.2011

Zu schmal erscheint Michael Schefczyk das Buch. Und das ist ein echtes Lob, weil er gern noch mehr so klar und differenziert Geschriebenes zum Thema Würde gelesen hätte. In der Art von Peter Schabers Einlassungen zu Kants Instrumentalisierungsverbot etwa, das hier mit Blick auf die Praxis gründlich aufgeweicht wird. Schabers an seiner statt errichteter Maßstab moralischen Rechts leuchtet Schefczyk allerdings nur bedingt ein. Weil er mit einem Begriff von Selbstachtung und Entwürdigung operiert, den der Rezensent gern weiter zerlegt, und vom Autor hinterfragt gesehen hätte. Dafür wäre mehr Raum sicher hilfreich gewesen, so findet er.