Peter von Becker

Eduard Arnhold

Reichtum verpflichtet - Unternehmer und Kunstmäzen
Cover: Eduard Arnhold
Hentrich und Hentrich Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783955653217
Gebunden, 94 Seiten, 9,90 EUR

Klappentext

Eduard Arnhold (1849-1925), Sohn eines reformbewussten Armenarztes der jüdischen Gemeinde in Dessau, brachte es mit kaum 25 Jahren vom Lehrling zum Mitinhaber des Berliner Kohlehandelsunternehmens Caesar Wollheim. Die von ihm bald ganz übernommene Firma entwickelte er zu einem führenden Energieversorger des Kaiserreichs, förderte neue Verkehrswege und den Bau des Zeppelins, war Wirtschaftsberater Wilhelm II., dessen nationalistische Kulturpolitik er gleichwohl als bedeutendster Sammler französischer Impressionisten in Deutschland und als Mäzen der Berliner Nationalgalerie wirkungsvoll konterkarierte. Arnhold stiftete für jüngere Künstler die Villa Massimo, heute die Deutsche Akademie in Rom, begründete soziale und wissenschaftliche Einrichtungen, unterstützte Künstler wie Max Liebermann, Arnold Böcklin oder Emil Nolde. Große Teile von Arnholds berühmter Gemäldesammlung sind nach seinem Tod in den Jahren der NS-Herrschaft und durch Kriegszerstörungen verloren gegangen. Arnholds Urgroßneffe Peter von Becker ruft nun Leben und Zeit, Lost Art und die Nachwirkungen bis heute anschaulich wach.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.09.2019

Rezensent Jens Bisky hat in diesem Porträt des Arnoldschen Urgroßneffen Peter von Becker gelernt, dass der Kohlehändler Eduard Arnhold um 1900 zu den reichsten Menschen in Berlin zählte und ein Viertel seines Vermögens für Soziales und Kultur ausgab. Der Essay lässt vor den Augen des beeindruckten Kritikers ein wilhelminisches Berlin auferstehen, dessen Elite glaubte, "die Welt durch Arbeit, Philanthropie, Kultur praktisch bessern zu können". Bisky ist froh, dass diese Haltung dank Publikationen wie Beckers Miniatur nicht ganz in Vergessenheit gerät.
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