Philipp Schink (Hg.)

Freiheit

Zeitgenössische Texte zu einer philosophischen Kontroverse
Cover: Freiheit
Suhrkamp Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783518297452
Kartoniert, 521 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Wie sieht ein überzeugendes Verständnis der Freiheit von Individuen in Gesellschaft und Politik aus? Welche philosophischen Traditionen helfen bei der Beantwortung dieser Frage? Welcher analytische Zugang ist geboten? Das in den 1990er Jahren wiedererwachte Interesse an einer theoretischen Reflexion der Freiheit hat seither zu einer Reihe von bahnbrechenden Studien geführt, die an einflussreiche Beiträge aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts anschließen, wie sie etwa Isaiah Berlin, Hannah Arendt oder Friedrich August von Hayek geliefert haben. Der Band versammelt sowohl diese Klassiker als auch diejenigen Texte, die im Zentrum der aktuellen Debatte stehen: von Charles Taylor, Philip Pettit, Quentin Skinner, Rainer Forst, Gerald Cohen, Nancy Hirschmann u. a. Er bietet so eine umfassende Einführung in eine der lebhaftesten und wichtigsten philosophischen Kontroversen der Gegenwart.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 01.02.2018

Für Rezensent Franz Schuh ist Freiheit ein beängstigend komplexer Begriff. In dem von Philipp Schink herausgegebenen Band lernt er, dass Freiheit immer auch eine dunkle Seite besitzt, Militärinterventionen etwa, der Abbau von sozialstaatlichen Leistungen oder auch: das schwarze Loch der "Möglichkeitsräume"! Die Begriffsdiskussion im Band konfrontiert den Rezensenten mit "ungeahnten Härten". Vor einem sich auf die Natur (und ihre Katastrophen) berufenden Liberalismus fürchtet sich Schuh regelrecht.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 01.02.2018

Rezensentin Elisa Primavera-Levy sieht Gregory Fullers Erkenntnis vom Ende der Menschheit so gegen Ende des 21. Jahrhunderts gelassen. Was der Philosoph schon 1993 zur Lage des Spätkultur-Menschen prophezeite und jetzt um zwei Kapitel erweitert erneut vorlegt, findet die Rezensentin einerseits natürlich verstörend, zumal das Tempo der Selbstzerstörung durch Treibhausgase, Überbevölkerung etc. noch zugenommen hat. Andererseits jedoch vermag der Autor ihr mit Montaignes Rede von der Notwendigkeit zur Akzeptanz des Todes durchaus Trost zu spenden: Der Tod ist unvermeidlich. Also warum nicht ein bisschen Menschenfreundlichkeit spenden oder einen Baum pflanzen...