Sozialphilosophie und Kritik

Axel Honneth zum 60. Geburtstag
Cover: Sozialphilosophie und Kritik
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009
ISBN 9783518295601
Taschenbuch, 743 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Rainer Forst, Martin Hartmann, Rahel Jaeggi und Martin Saar. Die Frage nach der gegenwärtigen Lage der Sozialphilosophie und den Konturen einer kritischen Gesellschaftstheorie im Anschluss an die Tradition der Frankfurter Schule ist heute Gegenstand einer internationalen und interdisziplinären Debatte. Mit der Einführung der Kategorie des "Kampfes um Anerkennung" durch Axel Honneth hat sie vielfältige neue Impulse erhalten. Danach stehen diejenigen gesellschaftlichen Fehlentwicklungen und Pathologien im Vordergrund, die für soziale Missachtung und die systematische Verletzung von Ansprüchen auf gelingende Identitätsentwicklung verantwortlich sind. Der Band erscheint zum 60. Geburtstag von Axel Honneth und enthält Originalbeiträge u.a. von Luc Boltanski, Nancy Fraser, Eva Illouz, Charles Taylor, Michael Walzer, Hans Joas, Christoph Menke, Martin Seel und Ludwig Siep.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.07.2009

Ein Kuriosum ist der vorliegende Band in jedem Fall: Eine Festschrift als Überraschung für den Jubilar Axel Honneth zum Sechzigsten - die der Verlag bis zur Veröffentlichung geheim hielt. Und gewiss nicht, wenn man dem Rezensenten Christian Schlüter glauben darf, weil es da etwas zu verbergen gäbe. Nicht nur ist das Buch hochkarätig besetzt - mit Autoren von Michael Walzer über Christoph Menke bis Charles Taylor -, sondern die Verfasser setzen sich, was Schlüter bemerkenswert findet, sogar tatsächlich mit den Theorien Honneths auseinander. Teils durchaus kritisch, wie Menke, der in Honneths Gesellschafstbild die "Rohheit des Individuums" zu wenig berücksichtigt findet. Daran, dass aber viele interessante Anschlüsse hergestellt werden und dass sich darob die Thesen des Geburtstagskinds als aktuell und virulent erweisen, ändert das nichts, ganz im Gegenteil. Schlüters Resümee scheint zu lauten: die Frankfurter Schule lebt und Axel Honneth ist neben dem zwanzig Jahre älteren Habermas ihr derzeitiger Inbegriff.