Rene Maran

Batouala

Roman
Cover: Batouala
Manesse Verlag, Zürich 2007
ISBN 9783717521303
Gebunden, 249 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Caroline Vollmann. "Bandas", "Netze", nennen sich die Eingeborenen, die alljährlich zur Zeit der Buschfeuer mit Netzen Jagd auf das vor den Flammen fliehende Großwild machen. Batouala, ihr Häuptling, der seine Hütte mit Ziegen, Federvieh und seiner Lieblingsfrau Yassi teilt, führt ein beschauliches, ursprüngliches Leben nach Sitte der Ahnen. Doch längst hat sich der weiße Mann das Land zu eigen gemacht, und auch von innen droht dem Stammesfrieden Gefahr. Rene Maran, schwarzafrikanischer Abstammung, doch in Frankreich ausgebildet und selbst als Kolonialverwalter nach Afrika gekommen, rechnet in seinem ersten und folgenreichsten Roman mit den zerstörerischen Folgen des französischen Kolonialismus ab.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.11.2007

Für seinen antikolonialistischen Roman "Batouala" hat Rene Maran 1921 als erster Schriftsteller schwarzer Hautfarbe Frankreichs begehrten Prix Goncourt bekommen und dadurch um so mehr Aufregung hervorgerufen, weiß Rezensentin Angela Schader zu erzählen. Vor allem im Vorwort prangere Maran die Kolonialherrschaft so rigoros an, dass das Buch in Afrika verboten wurde, berichtet Schader weiter. Über den Inhalt des Roman äußert sich die Rezensentin eher vorsichtig. Dabei sieht sie die Weißen im "spöttischen, manchmal von ohnmächtiger Wut entflammten" Blick der Afrikaner gespiegelt, und auch einige "lebensvolle und präzise Porträts" gemalt, doch fremdelt sie ein wenig mit der ihrer Entstehungszeit geschuldeten Darstellung der Afrikaner, besonders des titelgebenden Häuptlings Baouala, der vor allem als typischer in den Tag hineinlebender "Neger" gezeichnet wird.
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