Richard Anders

Die Pendeluhren haben Ausgangssperre

Ausgewählte und neue Gedichte mit Collagen des Autors
Cover: Die Pendeluhren haben Ausgangssperre
Galrev Druck- und Verlagsgesellschaft, Berlin 1998
ISBN 9783933149077
Taschenbuch, 143 Seiten, 12,78 EUR

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 11.11.1999

Ein spät entdeckter Surrealist aus Deutschland, ein Breton-Verehrer, der spät noch seine Initiation in Paris durchmachte, einer der an automatisches Schreiben glaubt. Gabriele Killert würdigt Richard Anders` "blasphemische Lust am Spiel" in einer Doppelbesprechung mit den "ZeckGeschichten" desselben Autors (ebenfalls bei Galrev). So hundertprozentig kann sich Killert mit Anders` Gedichten und Geschichten aber offensichtlich nicht anfreunden. Vielleicht stört sie, dass Anders sie, entgegen der surrealistischen Regel des kritiklosen Rauslassens der Assoziationen, nachträglich bearbeitet. Das gebe ihnen etwas "Halbwildes, Halbdomestiziertes". Die literarische Avantgarde vom Prenzlauer Berg scheint es genau so zu lieben.