Robert Walser

Der Gehülfe

Werke. Berner Ausgabe. Band 6
Cover: Der Gehülfe
Suhrkamp Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783518429013
Gebunden, 292 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

"Der Gehülfe" (1908) ist der meistgelesene Roman von Robert Walser. Er gilt außerdem als ein Schlüsseltext der europäischen Angestelltenliteratur des Fin de Siècle. In der Modellstadt Bärenswil leben die mehr oder weniger modernen Nachfahren von Gottfried Kellers "Leuten von Seldwyla". Die Hauptfigur, ein Arbeit suchender Kontorschreiber, trifft auf einen als Unternehmer scheiternden Erfinder. Während der subalterne Gehülfe von Anfang an um seine Austauschbarkeit weiß, kämpft sein "Prinzipal" noch um sein auf ein Hauswesen und einen freien Beruf gestütztes Ansehen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.11.2019

Für Kristof Botka ist Robert Walser ein gestikulierender Erzähler. Zu erfahren ist das laut Rezensent in dem nun als Teil der durch Kommentare und Nachworte ergänzten Berner Leseausgabe erscheinenden Roman. Wie Walser darin die mannigfachen Abhängigkeiten und Machtbeziehungen zwischen einem Ingenieur und seinem Handlanger, der Hauptfigur im Text, beschreibt, hochpräzise plaudernd, so Botka, scheint dem Rezensenten bemerkenswert. Naturbeschreibungen eröffnen Seelenlandschaften von allgemeiner Gültigkeit, und die "Unausweichlichkeit des Verfalls" im Text bietet Raum für Widersprüchliches, so Botka. Walsers Kunst der Andeutung - hier lässt sie sich kennenlernen, meint er.
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