Ronit Matalon

Und die Braut schloss die Tür

Roman
Cover: Und die Braut schloss die Tür
Luchterhand Literaturverlag, München 2018
ISBN 9783630875644
Gebunden, 160 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Hebräischen von Gundula Schiffer. Eine Komödie über arabische Juden in Israel und zugleich eine Auseinandersetzung mit der Selbstfindung der Frau. Kurz vor ihrer Hochzeit schließt sich Margi in ihrem Zimmer ein und verkündet: "Ich heirate nicht." Aber warum? Die Braut bleibt stumm - was bei den anderen einen Tumult an schmerzlichen Erinnerungen und unterdrückten Konflikten hervorruft. Der Bräutigam Matti kann nicht anders, als an ihrer Liebe zu zweifeln; ihre Mutter Nadja muss daran denken, dass sie vor zehn Jahren ihre jüngere Tochter Natalie und vor fünf Jahren ihren Mann verloren hat; Mattis Eltern zerbrechen sich über die Kosten des Fests den Kopf; Margis Cousin Ilan, der Schmuck und Frauenklieder liebt und eine enge Beziehung zur schwerhörigen Großmutter Savtona hat, will unbedingt helfen und steht nur im Weg. Als alle Überredungskünste zu versagen drohen, scheint einzig die alte Savtona den Schlüssel zum Herzen der Braut zu finden ...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.12.2018

Rezensent Jakob Hessing liest Ronit Matalons klassisch und stringent gebaute Novelle über eine jüdisch-arabische Braut, die kurz vor der Hochzeit kneift, als Allegorie der Ausweglosigkeit und als feministisches Manifest. Aber auch Komödiantisches entdeckt Hessing in dem Text, etwa wenn die Autorin in der Wohnung der Hochzeitsgesellschaft eine Art Hofnarren auftreten lässt oder die Eltern des gehörnten Bräutigams als Karikaturen anlegt. Wie die Weigerung der Braut die beteiligten Figuren auf sich selbst zurückwirft und die Enge der Wohnung zum Selbstfindungsparcours wird, findet Hessing spannend.
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