Tim Marshall

Abschottung

Die neue Macht der Mauern
Cover: Abschottung
dtv, München 2018
ISBN 9783423289818
Gebunden, 336 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Hans-Peter Remmler. Wir leben in einem neuen Zeitalter des Isolationismus und Nationalismus, in dem Mauern wieder Konjunktur haben, von der amerikanischen Mauer an der Grenze zu Mexiko bis hin zu der Firewall, mit der China sich gegen den Westen abschottet. Europa errichtet Zäune gegen Flüchtlinge, Mauern und Zäune ziehen sich durch den Nahen Osten, den Sudan, Korea, Indien. Mindestens 65 Länder der Welt, mehr als je zuvor, haben stark befestigte Grenzen. Es gibt viele Gründe dafür: Reichtum und Armut, Rasse, Religion, Politik, Angst. Tim Marshall zeigt in seiner fesselnden und scharfsinnigen Analyse, wie Abschottung unsere Gegenwart prägt. Sie steht für ein Versagen von Politik und ist eine Gefahr für die Zukunft.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.09.2018

Abschottung ist immer und überall. Wenn der britische Reporter Tim Marshall seine Leser zu den Mauern dieser Welt, dann ist Rezensent Cord Aschenbrenner ganz Ohr: Dann lernt er, dass der längste Grenzzaun der Welt zwischen Indien und Bangladesch verläuft, die indischen Soldaten per Schießbefehl Bangladescher vom Überqueren der Grenze abhalten, oder dass sich auch Südafrika mit einem Elektrozaun vor Flüchtlingen aus Simbabwe schützt. Wenn Marschall jedoch Abschottung und Mauer zu Metaphern macht, die für alle Formen gesellschaftlicher Antagonismen herhalten müssen, dann wird es dem Rezensenten zu viel. Die Sache des Reporters ist der Augenschein, meint Aschenbrenner.
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