Yaacov Lozowick

Israels Existenzkampf

Eine moralische Verteidigung seiner Kriege
Cover: Israels Existenzkampf
Konkret Literatur Verlag, Hamburg 2006
ISBN 9783894582371
Kartoniert, 340 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Ulrike Borchardt. Der Libanon-Krieg hat 2006 erneut gezeigt, wie instabil die Lage im Nahen Osten ist. Der israelische Historiker Yaacov Lozowick vertritt die These, dass die Weigerung der arabischen Welt, das Existenzrecht Israels anzuerkennen, das größte Hindernis für den Frieden ist. Er zweifelt daran, dass eine friedliche Lösung des Konflikts in absehbarer Zeit möglich ist. Seine Zweifel leitet er aus der Entwicklung des israelisch-palästinensischen Konflikts ab, der schon vor der Gründung Israels 1948 begann. Lozowick liefert in seiner Streitschrift eine politische und moralische Rechtfertigung der Kriege, die Israel seit 1948 im Kampf um seine Existenz geführt hat. Er widerlegt entlang der historischen Entwicklung jene arabische und westliche Propaganda, die Israel als "imperialistischen Kolonialstaat" diffamiert und ihm die alleinige Verantwortung für den Konflikt zuweist. Ebenso zerstört er den Mythos von der "Gewaltspirale", wonach beide Seiten gleichermaßen schuld an diesem Konflikt seien.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 06.12.2006

Obwohl es sich bei Yaacow Lozowicks Buch zweifellos um eine engagierte Apologie israelischer Politik handelt, will Peter Nowak darin dennoch kein reines Produkt von "Regierungspropaganda" sehen. Der Rezensent stellt Lozowick als "linken Zionisten" vor, der in den 80er Jahren aktiv den Dialog zum arabischen Nachbarn gesucht hat. Nach den Erfahrungen der kommenden Jahre kann man nun den Standpunkt des Autors zwar nicht gerade als unparteiisch bezeichnen, der Rezensent zeigt dafür aber durchaus Verständnis. Auch der historische Abriss der Geschichte Israels sei alles andere als neutral, so Nowak, aber das könne man auch nicht erwarten. Für ihn stellt das Buch vor allem die Geisteshaltung vieler Israelis mit all ihren Sorgen und Ängsten dar, und als solches weiß es der Rezensent zu würdigen, genauso wie er versteht, dass in dieser Darstellung deshalb auch "Zweifel und Zwischentöne", was die eigene Position angeht, nicht zu finden sind.