Yvonne Hofstetter

Sie wissen alles

Wie intelligente Maschinen in unser Leben eindringen und warum wir für unsere Freiheit kämpfen müssen
Cover: Sie wissen alles
C. Bertelsmann Verlag, München 2014
ISBN 9783570102169
Gebunden, 352 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Die Snowden-Enthüllungen schreckten weltweit auf. Big Data heißt das neue Geschäftsmodell der Überwachung - haben wir die Kontrolle über unsere Daten längst verloren? Yvonne Hofstetter, Expertin für künstliche Intelligenz, klärt auf: Die unvorstellbaren Datenmassen, die sekündlich abgeschöpft werden und durchs weltweite Netz fluten, sind allein noch kein Risiko. Denn die Gefahr für die freiheitliche Gesellschaft geht von intelligenten Algorithmen aus. Sie analysieren, prognostizieren und berechnen uns neu, um uns zu kontrollieren - autonom, schnell, überall und immer. Sie verbreiten sich als selbstlernende Haustechnik, vernetzte Autos oder elektronische Armbänder. Hofstetter fordert dazu auf, das einzige Supergrundrecht unserer Gesellschaftsordnung, die Menschenwürde, gegen die digitale Revolution zu verteidigen. Sie plädiert für eine neue Gesetzgebung, eine Ethik der Algorithmen und eine gesellschaftliche Debatte darüber, was der Mensch in Zukunft sein will.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 04.04.2015

Rezensent Marc Reichwein wundert sich, dass es "Sie wissen alles" erst jetzt auf die Bestsellerlisten geschafft hat, kam das Buch doch schon im September vergangenen Jahres auf den Markt. Yvonne Hofstetter, Geschäftsführerin der Teramark Technologies GmbH, erzählt darin sehr anschaulich von der Praxis der Sammlung und Verwertung von riesigen Datenmengen und verbindet dieses ohnehin spannende Thema auch noch mit einer Gesellschaftsdiagnose, berichtet Reichwein begeistert. Dass Hofstetter gerade jetzt der berechtigte Durchbruch in dieser Sparte gelingt, schreibt der Rezensent ihrer Erwähnung in der "Brigitte" zu, die hätte großen Einfluss auf bücherkaufende Frauen, vermutet er. Schneller als die "Welt" war sie außerdem auch.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.09.2014

Dass wir nichts wissen, weiß Rezensent Stefan Schulz jetzt immerhin. Was ihm die Autorin, Big-Data-Unternehmerin und Juristin Yvonne Hofstetter, in ihrem Buch auftischt, hat Schulz die Ohren schlackern lassen. So "rabiat" ihm Hofstetters Thesen zum gläsernen Menschen zunächst auch erscheinen, so rasch wird das Buch laut Schulz richtig informativ. Wenn die Autorin dem Rezensenten Insider-Details aus der Informationsökonomie berichtet, wird es Schulz nicht mal langweilig. Das liegt an Hofstetters erzählerischer Kompetenz, erläutert er, an der Explosivität des Stoffs und auch an den Empfehlungen, die die Autorin Politikern und Richtern mit auf den Weg gibt.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.09.2014

In ihrem Buch "Sie wissen alles" zieht Yvonne Hofstetter gegen den Missbrauch zu Felde, der mit Big-Data betrieben wird, berichtet Rezensent Johannes Boie, mit dem Sammeln und vielfältigen Verwerten von Daten-Unmengen also, das laut der Autorin nicht nur äußerst selten zum Vorteil der so Ausgeschlachteten geschehe, sondern den Weg in eine umfassende "Kontrollgesellschaft" ebne. Dabei liefert Hoftstetter, die ihr Buch laut Boje auf Drängen Frank Schirrmachers geschrieben hat, weniger eine Analyse der heute möglichen Verfahren als einen Aufruf, einen Appell als Insiderin, so lange es noch machbar ist - und auch daran zweifelt die Autorin bereits, verrät der Rezensent - staatliche Regulationen zu verschärfen. Und wenn sich schon die technische Entwicklung selbst nicht aufhalten lässt, sollten die Menschen wenigstens finanziell für die einhergehende Unbill entschädigt werden, fordert Hofstetter. Der Rezensent drückt die Daumen.
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