Glenn Greenwald bringt in
The Intercept, seinem von Pierre Omidyar finanzierten Investigativmagazin, die erste
größere Geschichte und zeigt "wie verdeckte Agenten der NSA ins Internet eindringen, um zu manipulieren, zu täuschen und den
Ruf von Personen zu zerstören." Seine Erkenntnisse basieren auf dem Papier einer Arbeitsgruppe der Five Eyes Allianz: "The Art of Deception: Training for Online Covert Operations". Zu den Techniken gehören "'
false flag operations' (man stellt Material ins Netz und erklärt jemand anderen zum Urheber), 'fake victim blog posts' (man gibt sich als Opfer einer Person aus, deren Ruf man zerstören will), und 'negative Informationen' in verschiedenen Formen". Normale
Stasi-Arbeit also! Diese Taktiken richten sich laut Greenwald keineswegs gegen feindlich gesinnte Nationen, sondern häufig zum Beispiel
gegen Hacker - "jene, die Online-Protestaktionen zu politischen Zwecken nutzen". Solche verdeckten Aktionen, so Greenwald, seien besonders von Obama-Berater
Cass Sunstein empfohlen worden, der ironischer Weise gerade von Obama zum Mitglied im
NSA Review Panel ernannt worden wurde. (David Cole widmete der Arbeit dieses Panels gerade einen
sehr kritischen Artikel in der
NYRB.)