In der erbittert geführten Debatte um
Trigger-Warnungen an amerikanischen Universitäten
meldet der Kulturwissenschaftler
Jack Halberstam von einem feministischen Standpunkt Bedenken an: "
Trigger-Warnungen werden oft als ursprünglich feministische Erfindung angesehen und in Verbindung gebracht mit Frauen, die sexuelle Gewalt erlebt haben. Die meisten Forderungen nach Trigger-Warnungen online oder auf dem Campus scheinen von Gruppen oder Individuen zu kommen, die sich als Feministinnen identifizieren. Aber darin steckt die Ironie: Die Kurse, die am häufigsten von Trigger-Warnungen betroffen sind, sind ebenfalls oft
Feminismuskurse oder Frauen- und Gender-Studies-Kurse. Die Leute fordern keine Trigger-Warnungen in Biologie oder in den Politikwissenschaften. Aber sehr oft sind die Kurse, in denen wir potentielles Material für Trigger-Warnungen finden, Kurse über soziale Gerechtigkeit, die
auf Material angewiesen sind, das verschiedene Formen von Gewalt beschreibt, diskutiert oder kritisiert. Von der sexuellen Gewalt bis zur rassistischen Gewalt, von Krieg bis zu Aufständen, von Polizeigewalt bis zum Horror der Sklaverei oder des Holocaust."