Magazinrundschau - Archiv

The Insider

13 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 2

Magazinrundschau vom 30.04.2024 - The Insider

Im Juni beginnen die Olympischen Sommerspiele in Paris, doch russische Sportlerinnen und Sportler bleiben weiterhin vom Wettbewerb ausgeschlossen, erklärt Elizaveta Pyatnitskaya in The Insider. Sie dürfen nur als "neutrale Athleten" antreten, was von Kreml-nahen Vertretern als Verrat gewertet wird. "Einige russische Sportler haben sich entschieden, nicht nach Paris zu reisen. Wassili Titow, der Präsident des russischen Turnverbands, erklärte, dass keiner der Turner unter neutralem Status antreten wolle. Valentina Rodionenko, die Cheftrainerin der Nationalmannschaft, erklärte: 'Unsere Landsleute opfern bei der militärischen Sonderoperation ihr Leben, und wir werden nicht bereit sein, unter solch erniedrigenden Bedingungen aufzutreten, nur um vielleicht eine Medaille zu gewinnen. Das wäre ein echter Verrat; wir sind keine Verräter'. Weder Putin noch hochrangige russische Beamte haben sich eindeutig zu einem Boykott der Olympischen Spiele geäußert, aber in Kommentaren einiger prominenter Persönlichkeiten wurden die Athleten, die sich unter dem Banner der Neutralität auf den Wettkampf vorbereiten, offen beleidigt. Am 26. März sagte Irina Viner, eine langjährige Trainerin der russischen Rhythmischen Sportgymnastik, dass die Athleten wie 'ein Team von Obdachlosen ohne Flagge, Hymne und Fans' aussehen würden. Ein paar Tage später blieb Viner bei ihrer Beschreibung: 'Ein Team von Flüchtlingen! Wie kann man sich nur so erniedrigen? Ich bin mir sicher, dass die Menschen den Athleten nicht verzeihen werden, wenn sie als Neutrum zu den Olympischen Spielen fahren.' Der Vorsitzende des Russischen Olympischen Komitees, Stanislav Pozdnyakov, selbst vierfacher Olympiasieger im Fechten, schloss sich Viners Meinung an und merkte an, dass es zutreffender wäre, 'neutrale' Athleten als 'ein Team ausländischer Agenten' zu bezeichnen."

Magazinrundschau vom 16.04.2024 - The Insider

Für The Insider begleitet Victoria Ponomareva eine ukrainische Klasse aus Charkiw, die jetzt nach einer langen Zeit des Online-Lernens wieder physisch zusammenkommt - in der U-Bahn. "Die Unterrichtsräume in der U-Bahn wurden in Servicebereichen eingerichtet, die sich über den eigentlichen Fahrgastbahnsteigen befinden. Im Inneren der Räume wurden schalldämpfende Materialien sowie Luftzirkulations- und Heizsysteme installiert. 'Wenn es im Klassenzimmer ruhig ist und die Kinder schreiben, kann man den Zuglärm hören, aber er ist fast nicht wahrnehmbar und stört niemanden', sagt Lehrerin Neelova. (...) Nach der zweiten Unterrichtsstunde des Tages erhalten die Schüler kostenlose Mahlzeiten - Lunchpakete mit Sandwiches, Gemüse, Obst und Säften. Außerdem gibt es an jeder U-Bahn-Station Wasserspender, Toiletten und ein medizinisches Büro. Anna Neelova sagt, dass die Kinder es in den U-Bahn-Klassen warm haben - sie ziehen alle ihre Mäntel aus. (...) Kinder und Lehrer erfahren durch Eltern von Granateneinschlägen. 'In solchen Fällen schreiben mir die Eltern, um mich vorzuwarnen. Einmal haben wir eine Stunde lang gewartet, aber in der U-Bahn gibt es immer etwas, womit die Kinder beschäftigt sind: mit ihnen spielen oder einen Film ansehen', sagt die Lehrerin."
Stichwörter: Ukraine, Charkiw

Magazinrundschau vom 06.02.2024 - The Insider

In einer gemeinsamen Recherche mit dem Spiegel hat The Insider aufgedeckt, dass Wladimir Sergienko, Mitarbeiter des AfD-Bundestagsabgeordneten Eugen Schmidt, ein FSB-Spion ist und seine privilegierte Stellung ausgenutzt hat, um parlamentsinterne Dokumente an den FSB weiterzugeben, wie ein Autorenteam resümiert: "Durchgesickerte Kommunikationen zeigen, dass Sergienko nach dem Ausbruch des Krieges direkte Maßnahmen ergriff, die darauf abzielten, die Verteidigungsbemühungen der Ukraine zu behindern, und dass er sie auf Wunsch seines FSB-Vertrauten unternahm." Sergienko leitete "einen Prozess ein, der darauf abzielte, die deutsche Sicherheitshilfe für Kiew zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen, indem er behauptete, Bundeskanzler Scholz habe nicht alle erforderlichen Genehmigungen des Bundestages erhalten, bevor er die Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern an die Ukraine zusagte. (...) 'Die Arbeit der Regierung wird behindert werden. Diese Situation ist für uns von Vorteil, da die Panzer entweder viel später als geplant geliefert werden oder eine gerichtliche Verfügung ergehen wird. Um diese Aktionen aufrechtzuerhalten, brauchen wir Folgendes: Zustimmung, Medienunterstützung, finanzielle Unterstützung. Ein Bundestagsabgeordneter wird einen Vertrag zur Vorbereitung der Klage unterschreiben. Stellvertretende Anfragen und Antworten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages werden gesondert genutzt.'"
Stichwörter: Sergienko, Wladimir, FSB, AfD, Spionage

Magazinrundschau vom 30.01.2024 - The Insider

The Insider veröffentlicht in Zusammenarbeit mit anderen Investigativ-Medien eine Recherche über die lettische Europaabgeordnete Tatjana Zdanoka. Daraus geht hervor, dass Zdanoka seit 2005 für den russischen Geheimdienst FSB spioniert. "Für die meisten Letten wird die Enthüllung von Zdanokas jahrelanger Zusammenarbeit mit Wladimir Putins Geheimdienst ihre schlimmsten Vermutungen über sie nur bestätigen. Das überwiegend prowestliche politische Establishment des Landes hält sie seit langem für eine russische Einflussagentin, eine Schlussfolgerung, die durch ihre offene Unterstützung für marginale linke politische Parteien gestützt wird. Zdanokas geheime Arbeit für den russischen Geheimdienst ergänzt weitgehend ihre Politik nach außen: Die Europaabgeordnete aus Lettland verurteilt routinemäßig alle drei baltischen Staaten für die angebliche Misshandlung ihrer beträchtlichen ethnisch-russischen Diaspora (im Falle Lettlands beläuft sich diese ethnisch-russische Diaspora auf etwa 450.000 Menschen, ein Viertel der gesamten Bevölkerung des Landes). Die 'Antidiskriminierungs'-Bemühungen, für die sich Zdanoka einsetzt, werden häufig von vom Kreml finanzierten Tarnorganisationen übernommen, die sich als Nichtregierungsorganisationen ausgeben, die sich angeblich für 'Menschenrechte', 'Antifaschismus' und 'Anti-Nazismus' einsetzen. In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass laut Zdanokas 'Wahlbeobachtung' auf der Krim im Jahr 2014 mehrere ihrer internationalen Kollegen echte Faschisten und Neonazis aus dem Vereinigten Königreich, Österreich, Frankreich und Deutschland waren."

Magazinrundschau vom 23.01.2024 - The Insider

Die Redaktion listet zehn der beliebtesten Lügen auf, die der Kreml 2023 über den Krieg in der Ukraine verbreitet hat. Darunter findet sich auch die skurrile Vorstellung, die NATO wolle die Ukraine annektieren. "Im April berichteten große Kreml-Propagandapublikationen, dass bestimmte 'Expertenkreise, die dem Büro von Wolodimir Selenski nahe stehen', offenbar die Möglichkeit der Schaffung eines gemeinsamen Staates mit Polen - einer 'neuen Rzeczpospolita' - erörterten. Die Phantasie der Propagandisten basierte auf Selenskis Aussage, dass es in Zukunft keine Grenzen zwischen dem ukrainischen und dem polnischen Volk geben werde. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte sogar, Selenski könnte die ukrainische Sprache zugunsten des Polnischen aufgeben. All diese Fantasien wurden durch einen unspektakulären Satz ausgelöst, in dem sich Selenski eindeutig auf den künftigen EU-Beitritt der Ukraine bezog. Im April meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS, Selenski habe versprochen, die Regionen Wolhynien, Lemberg und Riwne im Gegenzug für die Hilfe und Unterstützung Polens abzutreten. Die Quelle der Information stellte sich als dieselbe gefälschte Publikation heraus - Niezależny Dziennik Polityczny. Das war aber noch nicht alles. Im Oktober berichtete RIA Novosti, der Westen habe einen Plan ausgeheckt, um die Ukraine vollständig von der politischen Landkarte der Welt verschwinden zu lassen. Die Quelle war ein Artikel in einer wenig bekannten Publikation der Palästinensischen Autonomiebehörde, in dem von 'polnischen Ambitionen' die Rede war und behauptet wurde, dass 'westliche Macht- und Politikkreise' einen solchen Ausgang des Krieges in Betracht zögen. Bemerkenswerterweise war der einzige Politiker, der in dem Artikel erwähnt wurde - Dmitri Medwedew - nicht aus dem Westen."

Magazinrundschau vom 19.12.2023 - The Insider

Iwan Schemanow erinnert an die wenigen Beispiele einer gerechten Justiz in der Sowjetunion in Zeiten des Roten Terrors. Damals gab es nur wenige Juristen, die sich trauten, wirklich als Verteidiger für ihre Mandanten aufzutreten: "Eine dieser genialen Juristinnen war Elena Romanowa, ein Mitglied der Moskauer Anwaltskammer. Romanowa erhielt von der 3. Juristischen Fakultät die Erlaubnis, in den Archiven zu arbeiten, wo sie Fälle von Personen, die wegen konterrevolutionärer Propaganda verurteilt worden waren, nachschlug, studierte und Klagen verfasste." Als Andrei Artemenko, leitender Ingenieur in einem Rüstungsbetrieb, konterrevolutionärer Umtriebe und der Produktionssabotage verdächtigt und ohne Gerichtsverhandlung verurteilt wurde, übernahm Romanowa seine Verteidigung an. "Da es während des Krieges nicht möglich war, eine Kassation beim Moskauer Militärbezirk einzureichen, schrieb Romanowa eine Beschwerde an Sergej Romanowski, den Vorsitzenden des Militärgerichts, und schilderte die Umstände des Falles. Romanowski war ihre einzige Möglichkeit. Als Vorsitzender des Tribunals war er befugt, die von seiner Abteilung behandelten Fälle zu überprüfen. (...) Ihr Kalkül ging auf: Der Vorsitzende legte unter Berufung auf Romanowas Argumente Protest ein, und am 21. Dezember 1942 hob das Militärtribunal die Verurteilung wegen der konterrevolutionären Anklage auf und legte den Fall der sabotierten Produktion zur weiteren Untersuchung vor." Artemenko überlebte die Gerichtsverhandlung und diente in der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg. Sein Fall wurde nicht wieder aufgegriffen. "Natürlich ist Andrej Artemenkos ungewöhnliches Schicksal zu einem großen Teil das Ergebnis seiner eigenen Bemühungen, seines Mutes und seines Glücks. Doch zumindest ein Teil seines Glücks ist Elena Romanova zu verdanken, die die Kraft fand, eine politisch motivierte Verurteilung anzufechten, selbst in einem vom Krieg zerrissenen totalitären Staat."

Magazinrundschau vom 05.12.2023 - The Insider

"Damit Russland souverän und stark sein kann, muss es mehr von uns geben", zitiert Anna Sidorewich Wladimir Putin in The Insider. Der Präsident versuche in seinem Land durch restriktive Maßnahmen, zum Beispiel den beschränkten Zugang zu Abtreibungen und Medikamenten, die Geburtenrate anzukurbeln. Das erinnert Sidorewich an die junge Sowjetunion: "In den 1920er Jahren legalisierte der junge Sowjetstaat als erstes Land der Welt die Abtreibung - nur um sie 1936 erneut zu kriminalisieren, und zwar fast 20 Jahre lang, bis sie schließlich 1955 legalisiert wurde. Da es keine Sexualerziehung gab und es an hochwertigen und erschwinglichen Verhütungsmitteln mangelte, wurde die Abtreibung zum wichtigsten Mittel der Geburtenkontrolle für sowjetische Frauen. Und sie nutzten sie ausgiebig: Mit durchschnittlich drei bis vier Abtreibungen pro Frau stand die UdSSR weltweit an erster Stelle der Abtreibungsrate." Die erneute Kriminalisierung änderten daran nur kurzfristig etwas. "Die vorhandenen Statistiken weisen auf einen deutlichen Rückgang der Abtreibungsrate in den ersten beiden Jahren nach der Kriminalisierung der Abtreibung in der UdSSR im Jahr 1936 hin, aber die Zahlen stiegen bald wieder an. Was die Geburtenrate betrifft, so hat das Verbot nur zu einem kurzzeitigen Anstieg geführt: Die Kriminalisierung der Abtreibung war ein Schock, aber die Frauen haben sich mit der Zeit an die neuen Gegebenheiten angepasst, und die durchschnittliche Geburtenrate hat sich nicht dramatisch verändert. In der Zwischenzeit wurden kriminelle Abtreibung und Selbstabtreibung zur Normalität, und die Zahl der sepsisbedingten Todesfälle bei Frauen vervierfachte sich."
Stichwörter: Russland, Abtreibung

Magazinrundschau vom 12.12.2023 - The Insider

Yuriy Matsarsky schreibt über Aleksandr Dubinskij, einen ukrainischen Abgeordneten, der für die Präsident Wolodimir Selenskyj nahestehende Partei "Diener des Volkes" im Parlament sitzt. Oder besser: saß, mittlerweile ist er wegen des Verdachts auf Korruption durch Russland festgenommen worden. "Zu diesem Zeitpunkt hatte er seine besten Tage jedoch bereits hinter sich. Auf die US-Sanktionen folgte die Löschung seiner Facebook-Seite, die Zehntausende von Anhängern hatte (...), und eines ebenso populären YouTube-Kanals, den der Abgeordnete nutzte, um Verschwörungstheorien und völligen Unsinn zu verbreiten, z. B. Aufrufe zur Zahlungsunfähigkeit und zur Zahlung von keinem Cent an ausländische Gläubiger, Geschichten über den Bau von Labors durch die Amerikaner in der Ukraine zur Herstellung biologischer Waffen oder Behauptungen, dass 'Ruhm für die Ukraine' ("Slava Ukraini") ein Nazi-Slogan ist. (...) Die Nationalbank warnte die Finanzinstitute sogar, dass es nicht sicher sei, mit Aleksandr Dubinskij Geschäfte zu machen, da sein Geld illegal beschafft werden könnte. Zu diesem Zeitpunkt verfügte Dubinsky über so viel Geld, dass die Frage, woher es kam, alles andere als unwichtig war. Im Jahr 2019, kurz nach den Parlamentswahlen, enthüllten Journalisten, dass Dubinskys Familie 24 Wohnungen, 17 Autos und andere Güter im Gesamtwert von 2,5 Millionen Dollar besaß. Auf die Frage, woher dieser Reichtum stamme, antwortete der Abgeordnete, er habe das alles mit seinem journalistischen Talent verdient. Dann lachte er und sagte, die teuren Autos gehörten nicht ihm, sondern seiner pensionierten Mutter."
Stichwörter: Ukraine, Korruption

Magazinrundschau vom 28.11.2023 - The Insider

Nachdem das Polnisch-Litauische Reich im 18. Jahrhundert zusammenbrach, fielen dies verbliebenen Territorien dem expandierenden russischen Reich zu - "eine große Zahl polnischer Juden fand sich plötzlich unter russischer Gerichtsbarkeit wieder", berichtet The Insider in einem nicht gezeichneten Text. Auch wenn sie als Untertanen anerkannt wurden, waren Juden in diesen Regionen seither Pogromen ausgesetzt. Diese wurden von höchster Stelle geduldet. "Fast alle Romanows waren bis zu einem gewissen Grad Antisemiten: Selbst der 'aufgeklärte' Alexander II., der die Stellung der Juden etwas liberalisierte, ließ sich leicht zu Äußerungen hinreißen wie: 'Die Menschen sind im Allgemeinen höflich, aber äußerst ungepflegt und ähneln den Juden' (seine Meinung über Italiener). Sein Nachfolger, Alexander III., machte aus seiner antisemitischen Haltung keinen Hehl. Der Mann mit der wenigsten Bildung glaubte aufrichtig an die Blutverleumdung und war selbst im Alltag judenfeindlich. (…) Alexander III. hob nicht nur alle von seinem Vater eingeführten Lockerungen auf, sondern verschärfte auch die antijüdischen Gesetze, wo immer er konnte. 'Vorläufige Regeln', die es Juden untersagten, sich auf dem Land niederzulassen, Immobilien zu erwerben, Land außerhalb von Städten und Schtetls zu pachten und sonntags Geschäfte zu machen, entzogen vielen jüdischen Familien die Lebensgrundlage und führten, wie der Publizist Semyon Dubnov anmerkt, zu legitimen Pogromen. (…). Seine (Alexanders) Haltung konnte nicht ohne Auswirkungen auf die öffentliche Stimmung bleiben. Zwar war es unwahrscheinlich, dass die Regierung die Pogrome initiierte, aber sie scheute keine Mühe, um zu zeigen, dass Pogrome erlaubt waren."

Magazinrundschau vom 14.11.2023 - The Insider

Die Ukraine ist zum größten Minenfeld der Welt geworden, schreibt die Journalistin Victoria Ponomareva. So müssen ungefähr 30 Prozent der Fläche des Landes entmint werden. "Die Räumung eines so großen Gebietes wird ein langwieriges Unterfangen sein. Die Analysten des GLOBSEC-Zentrums gehen davon aus, dass die vollständige Entminung beim derzeitigen Tempo über 750 Jahre dauern könnte, während die ukrainische Wirtschaftsministerin Yulia Sviridenko einen optimistischeren Zeitrahmen von etwa 70 Jahren veranschlagt. Selbst bei den günstigsten Prognosen wird es Jahrzehnte dauern, bis das ukrainische Hoheitsgebiet für seine Bewohner völlig sicher ist." Es wird vor allem zu einer Herausforderung, weil Russland weiterhin Bomben legt, die nicht direkt als solche zu erkennen sind, erfährt Ponomareva von einem Mitglied eines Entminungs-Teams. "'Die russische Armee bringt verschiedene improvisierte Sprengfallen in Wohnhäusern, Wohnungen und auf Privatgrundstücken an. Sie können an Türen, in Waschmaschinen, Kühlschränken, Kinderspielzeug, Kinderbetten und verschiedenen Haushaltsgegenständen entdeckt werden. In einigen Fällen wurden sogar Küchengeräte manipuliert. Diese Vorrichtungen sollen explodieren, wenn jemand sie öffnet oder bewegt. Sogar Haustiere wurden mit Sprengfallen versehen, die zu deren Tod führen oder als 'Überraschung' dienen. Das alles ist strategisch geplant, in der Annahme, dass die Besitzer zurückkehren, um ihre Hunde oder Katzen abzuholen - und dann kommt es zu den Explosionen.'"
Stichwörter: Ukraine, Minen