Elmar Altvater

Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen

Eine radikale Kapitalismuskritik
Cover: Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen
Westfälisches Dampfboot Verlag, Münster 2005
ISBN 9783896916273
Kartoniert, 240 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

"Der Kapitalismus, davon bin ich ... überzeugt, kann nicht durch einen 'endogenen' Verfall zugrundegehen; nur ein äußerer Stoß von extremer Heftigkeit im Verein mit einer glaubwürdigen Alternative könnte seinen Zusammenbruch bewirken..." Dieses Wort des großen französischen Historikers Fernand Braudel begreift Elmar Altvater in seinem neuen Buch als Untersuchungsauftrag, als eine Herausforderung. Die Dynamik der modernen Gesellschften verdankt sich der "Dreifaltigkeit" von europäischer Rationalität der Weltbeherrschung, kapitalistischen sozialen Formen und fossilen Engerigen. Diese Buch legt Grundlagen einer solidarischen Ökonomie und ökologisch nachhaltiger Gesellschft dar.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 21.12.2005

Was es braucht in Zeiten verallgemeinerter, aber weitgehend wirkungsloser Globalisierungskritik, das ist, so Matthias Greffrath emphatisch, eine "Revolutionstheorie des 21. Jahrhunderts". Und nicht weniger als eine solche habe, dies die nunmehr enthusiastische Ansicht des Rezensenten, der Politologe Elmar Altvater mit seinem jüngsten Buch geliefert. Erst einmal bietet er Analyse der gegenwärtigen Krise, und zwar gleich in "historischer, ökonomischer, sozialer und ökologischer" Hinsicht. Zentral ist die These, dass die "Überflusskapitalien" sich von nationalstaatlichen Bindungen gelöst haben und nun nach Renditen verlangen, die einzig bei gleichzeitiger Produktion schwerster Ungleichheiten und Verelendungen erwirtschaftet werden können. Dann aber lässt Altvater Überlegungen dazu folgen, was dieses längst "selbstläufig" gewordene System zum Einsturz bringen könnte. Es ist, so die etwas überraschende Antwort, die "Erschöpfung der fossilen Energien". Die "Energien der Zukunft" nämlich, an erster Stelle die Solarenergie, werden, so die zentrale These, nicht nach den Gesetzen der "kapitalistischen Form des Wachstums" funktionieren. Für ein "nachhaltiges Energieregime" braucht es dann wiederum einen "initiierenden, investierenden und steuersouveränen Staat" - somit die Rücknahme der Globalisierung des Kapitals.