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Stichwort
Hannah Arendt
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Redaktionsblog - Im Ententeich 04.04.2016 […] Schlittschuhstille. Was ist schon die ganze Kultur dagegen? Die Stimmung bleibt in der Schwebe. So kann sich alles, alles wenden - nicht nur im Gedicht.
Poesie ist dem Denken am nächsten, hat Hannah Arendt geschrieben, und Lars Gustafsson pflegte diese Nähe von Lyrik und Philosophie in seinen zahllosen Werken mit Witz, Ironie und Humor. Viele seiner Gedichte, die aus herrlich genauen Beobachtungen […] Von Marie Luise KnottTagtigall 25.03.2014 […] neuen Ausdrucksformen. Er wäscht die Sprache aus, ja, er entfärbt sie, in dem Versuch, Terror, Schmerz, Wahn und Angst, die uns die Sprache zu verschlagen drohen, dennoch festzuhalten.
Ruhm, hat Hannah Arendt einmal gesagt, sei ein gesellschaftliches Phänomen und die Gesellschaft habe die Tendenz, Menschen, um sie zu rühmen, nach Kategorien und Typen zu scheiden; das Einzigartige, das Nichtklassifizierbare […] Von Marie Luise Knott
Bücherbrief 10.03.2014 […] die Welt einfach nicht fügen wollte. Jens Balzer ist in der Berliner Zeitung über die Überraschung überrascht: "Schon aus einer berühmten Schilderung Karl Jaspers oder aus Briefen Heideggers an Hannah Arendt sind antisemitische Äußerungen bekannt." Aber der Antisemitismus, so Balzer (der sich auf Micha Brumlik, hier, bezieht) ist inzwischen ganz wo anders virulent, etwa in der postkolonialen Linken […] Vorgeblättert 17.02.2014 […] Jahren ist er hierhergekommen, in den Fünfzigern, als die Freigeister sich noch an Adenauer abgearbeitet haben. Heute diskutieren sie über den gewaltsamen Protest, über Macht, Gewalt, die RAF, Hannah Arendt und den Vietnamkrieg, während Edward sein Bier trinkt.
Es ist halb zwölf, als er sich wieder auf den Weg in die Berliner Allee macht. Unauffällig flaniert er an den Schaufenstern des Kaufhauses […] Außer Atem: Das Berlinale Blog 13.02.2013 […] doch eher unfestlichen Film "Sobibor, 14. Oktober 1943, 16 Uhr" zu zeigen – "einen Film, in dem Juden Deutsche töten!" Außerdem eilen die beiden durch Lanzmanns Filmgeschichte, Eichmannprozess und Hannah Arendt, den neuen Antisemitismus und Jakob Augsteins Gleichsetzung von Gaza mit den Lagern: "Das verurteile ich. Genauso wie den Unfug, die Israelis seien die neuen Nazis und die Palästinenser die neuen […] Von Thekla Dannenberg
Bücherbrief 08.03.2012 […] kleinkarierten, nachtragenden Machtmenschen beherrscht wird, sondern von einem Verbrecher.
Günther Anders
Die Kirschenschlacht
Dialoge mit Hannah Arendt und ein akademisches Nachwort
C. H. Beck Verlag 2012, 140 Seiten, 16 Euro
Acht Jahre Lang waren Hannah Arendt und Günther Anders verheiratet, von 1929 bis 1937, in der "Krischenschlacht" erinnert sich Anders an diese nicht sehr glückliche Ehe mit […]
Bücherbrief 13.05.2011 […] hier eineaus Khiders ebenfalls sehr empfehlenswertem ersten Roman "Der falsche Inder".)
Andrzej Bart
Die Fliegenfängerfabrik
Roman
Schöffling und Co. Verlag 2011, 259 Seiten, 19,95 Euro
Seit Hannah Arendts Kritik an den Judenräten (mehr hier) wird über deren Rolle in der NS-Zeit gestritten. Haben sie im Bemühen, möglichst viele Menschen zu retten, den Nazis in die Hände gespielt? Der polnische Autor […] Vorsitzenden des Ghettos von Lodz, Chaim Rumkowski. Ihm wird im Buch der - fiktive - Prozess gemacht. Neben einem gottgleichen Richter tritt ein Chor von Experten, Opfern und Zeugen auf, zu denen auch Hannah Arendt und der deutsche Ghetto-Verwalter Hans Biebow gehören, erzählt ein tief beeindruckter Andreas Breitenstein in der NZZ. Für ihn ist der Roman ein ganz großer, brillant inszenierter Wurf. In der FAZ […] Bücher der Saison 10.04.2011 […] Philipp Blom laut Geier auch darum, die anhaltende Aktualität der damaligen Kämpfe um den über sich selbst aufgeklärten, von Gott- und Jenseitsglauben befreiten Menschen zu erweisen.
Dies Jahr ist Hannah-Arendt-Jahr, nicht wegen eines runden Geburtstages, sondern weil sich der Eichmann-Prozess zum fünfzigsten Mal jährt. Und kaum ein Buch hat unseren Blick auf den Holocaust mehr geprägt als Arendts bis […] empfiehlt in der SZ eine ergänzende Lektüre, die neu herausgegebenen Radiogespräche Arendts mit Joachim Fest "Eichmann war von empörender Dummheit" Dieser Band bietet Meyer zufolge Gelegenheit, Hannah Arendt bei der Verfertigung ihrer Gedanken über die Schulter zu schauen. Nochmals zu empfehlen wäre auch der ebenfalls von Marie-Luise Knott herausgegebene Briefwechsel zwischen Arendt und Gerschom Scholem […] Eichmann-Prozess zum Bruch führt (Leseprobe Vorgeblättert) Und außerdem eine an dieser Stelle schon mehrfach gegebene Leseempfehlung: Nathaniel Poppers großartiger Essay "A Conscious Pariah" über Hannah Arendt und Raul Hilberg aus The Nation.
Geschichte
So viel ist nach Lektüre von Peter Heathers Monumentalwerk "Invasion der Barbaren" klar: Die Entstehung des modernen Europas war keine friedliche […]
Vorgeblättert 28.03.2011 […] zu Übeltätern? Terry Eagleton, überzeugter Marxist und bekennender Katholik, geht dem Phänomen des Bösen auf den Grund. Dabei zieht er Augustinus und die Bibel ebenso heran wie Sigmund Freud, Hannah Arendt, Thomas Mann, William Shakespeare und die Daily Mail. Brillant, scharfsinnig und originell legt Eagleton dar, dass das Böse nihilistisch und selbstzerstörerisch ist und dass abstrakte Ideengebäude […] Essay 17.09.2010 […] auch auf die Genesis des Projekts "Endlösung": die Entrechtung, Enteignung und Vertreibung einer unliebsamen, schon lange mit Neid und Missgunst bedachten Minderheit. Die Juden bildeten, um es mit Hannah Arendt zu sagen, im nationalistischen Europa der 1920er- und 1930er-Jahre die Minderheit par excellence. Sie verfügten über keinen Staat, der sie schützte, keine Armee. Für sie gab es kein Territorium […] die formell optionale Umsiedlung von Minderheiten oder alternativ deren Assimilation an die nationalen Mehrheitsgesellschaften. Aber die Konstrukteure der Friedensverträge "ahnten noch nicht", so Hannah Arendt, dass es schon bald "ganze Gruppen von Menschen in Europa geben könne, die 'undeportierbar'" sein würden". Das galt für Juden und - bis heute - ebenso für die Sinti und Roma.
Das 19. Jahrhundert […] Von Götz AlyVorgeblättert 30.08.2010 […] allein deshalb nicht mitaufgenommen haben, weil dies unsere Kapazitäten gesprengt hätte.
[4 Arendt an Scholem
New York, 17. Oktober 1941]
Hannah Arendt-Bluecher
317 West 95th Street
New York, N.Y.
[…] Scholem, das ist alles, was ich Ihnen sagen kann, und ich habe es so genau wie möglich und so kommentarlos wie möglich getan.
Ihnen und Ihrer Frau herzliche Grüße von Monsieur und mir.
Ihre
Hannah Arendt. [handschriftl.]
P. S. Da mir alle Exemplare meiner unglücklichen Rahel verloren gegangen sind, habe ich Verwandte gebeten, das Exemplar von Ihnen abzuholen und mir herzuschicken. Das dafür nötige […] Vorgeblättert 30.08.2010 […] [133 Arendt an Scholem
New York, 20. Juli 1963
Briefkopf Hannah Arendt]
HANNAH ARENDT
370 Riverside Drive
New York 25, New York
den 20. Juli 1963
Lieber Gerhard,
ich fand Ihren Brief vor, als ich vor acht Tagen nach Hause kam. Sie können sich ja vorstellen, wie das aussieht, wenn man fünf Monate weg war. Ich schreibe Ihnen wirklich in dem ersten ruhigen Augenblick und vielleicht doch nicht so […]
Vorgeblättert 30.08.2010 […] geraubten jüdischen Kulturgüter ist, reisen Hannah Arendt wie auch Gershom Scholem in den frühen Nachkriegsjahren erstmals wieder nach Deutschland. Dieses weitgehend unbekannte Kapitel in beider Geschichte wird über die Briefe hinaus durch bislang unveröffentlichte Berichte Hannah Arendts von ihrer Deutschlandreise 1949/50 dokumentiert. 1963 erscheint Hannah Arendts Buch Eichmann in Jerusalem. Ihre darin […] Hannah Arendt / Gershom Scholem: Der Briefwechsel 1939-1964
Herausgegeben von Marie Luise Knott unter Mitarbeit von David Heredia
Jüdischer Verlag, Frankfurt 2010
695 Seiten, gebunden, Euro 39,90
Erscheint am 20. September 2010
Hier zur Leseprobe
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Mehr Informationen beim Suhrkamp Verlag
Klappentext: "Juden sterben in Europa und man verscharrt sie wie Hunde." So schließt […] schließt der Brief, in dem Hannah Arendt im Oktober 1940 Gershom Scholem mitteilt, dass sich Walter Benjamin auf der Flucht vor den Nazis das Leben genommen hat. In Zeiten größter Bedrohung beginnt eine Korrespondenz, die getragen ist vom Engagement für das Werk des gemeinsamen Freundes und in der von New York und Jerusalem aus immer die Welt des europäischen Judentums im Blick bleiben wird. Im Auftrag […] Redaktionsblog - Im Ententeich 30.07.2010 […] a Nuclear Bomb (Atlantic Monthly, 2006)
Und Norman Mailers Klassiker über den Hipster: The White Negroe (Dissent, 1957)
Und natürlich Hannah Arendts "Eichmann in Jerusalem".
Zu den Top Ten dieses Jahres dürfte übrigens Nathaniel Poppers Essay über Hannah Arendt und Raul Hilberg gehören, "A Conscious Pariah", The Nation, 19. April.
Und Kevin Kelly (ja, der kann auch schreiben!) "Scan this Book!" […] Von Anja SeeligerVorgeblättert 10.05.2010 […] schafften es jedenfalls, obgleich wir nie Gelegenheit hatten, Fry kennenzulernen, auf seine Liste von etwa zweitausend Menschen zu kommen, die er zu retten imstande war, neben Souvarine selbst Chagall, Hannah Arendt, Max Ernst, Marcel Duchamp, Andre Breton, Wanda Landowska, Thomas Manns Familie und viele anderen. Dank seiner Hilfe wurde der gordische Knoten der komplizierten Visa-Beantragung und des Fahrka […] ihres Leides geraubt. Jeder hatte die gleiche Erfahrung gemacht, und, in Amerika angekommen, sprach man daher nicht darüber. Schließlich waren wir einfach nur glücklich, dass wir entkommen waren.
Hannah Arendt schreibt in ihrem wunderbaren Essay über die Wut der Flüchtlinge The Jew as Pariah als eine der wenigen über dieses Phänomen. Sie war vielleicht die erste, die die Ironie des Schweigens bemerkte […]