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Stichwort
Hannah Arendt
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Essay 06.10.2022 […] Schmerz der Anderen vorstellbar, wenn man selbst durchlässig wurde, sich aufraute. Auf ihr "Riverside"-Projekt umgemünzt, bedeutete dies: Womöglich waren die heftigen Angriffe gegen "die Rassistin" Hannah Arendt zu monolithisch. Zu glatt. Doch warum hatte diese jüdische Denkerin, die selbst Diskriminierung und drohende Vernichtung erfahren hatte, in ihrem Essay "Little Rock" die gesetzliche Erzwingung der […] nihilistische Relativismus mit seiner Leugnung der Tatsachen gerade heute wieder höchst aktuell.
Auslöser für ihren Langessay Riverside Drive aber, um den es am Abend gehen würde, war ein Brief Hannah Arendts an den schwarzen Schriftsteller Ralf Ellison aus dem Jahr 1965. Arendt hatte darin gestanden, sich in ihrem Artikel "Little Rock" tatsächlich geirrt zu haben, weil sie die nackte Gewalt, die k […] Titel Ein Interview gegen mich selbst. Toll, diese Idee, gegen sich selbst zu denken und zu sprechen. Aufgewachsen in einem europäischen Sozialstaat hatte sie selbst viele Jahre lang diskret über Hannah Arendts strikte Trennung von Politischem und Sozialem hinweggelesen. In ihrer eigenen Herkunftskultur galt Sozialpolitik schließlich als Meilenstein des Fortschritts --- eingeführt, um strukturelle Di […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 25.03.2014 […] neuen Ausdrucksformen. Er wäscht die Sprache aus, ja, er entfärbt sie, in dem Versuch, Terror, Schmerz, Wahn und Angst, die uns die Sprache zu verschlagen drohen, dennoch festzuhalten.
Ruhm, hat Hannah Arendt einmal gesagt, sei ein gesellschaftliches Phänomen und die Gesellschaft habe die Tendenz, Menschen, um sie zu rühmen, nach Kategorien und Typen zu scheiden; das Einzigartige, das Nichtklassifizierbare […] Von
Marie Luise Knott
Bücherbrief 13.05.2011 […] hier eineaus Khiders ebenfalls sehr empfehlenswertem ersten Roman "Der falsche Inder".)
Andrzej Bart
Die Fliegenfängerfabrik
Roman
Schöffling und Co. Verlag 2011, 259 Seiten, 19,95 Euro
Seit Hannah Arendts Kritik an den Judenräten (mehr hier) wird über deren Rolle in der NS-Zeit gestritten. Haben sie im Bemühen, möglichst viele Menschen zu retten, den Nazis in die Hände gespielt? Der polnische Autor […] Vorsitzenden des Ghettos von Lodz, Chaim Rumkowski. Ihm wird im Buch der - fiktive - Prozess gemacht. Neben einem gottgleichen Richter tritt ein Chor von Experten, Opfern und Zeugen auf, zu denen auch Hannah Arendt und der deutsche Ghetto-Verwalter Hans Biebow gehören, erzählt ein tief beeindruckter Andreas Breitenstein in der NZZ. Für ihn ist der Roman ein ganz großer, brillant inszenierter Wurf. In der FAZ […]