Jean de la Gueriviere

Die Entdeckung Afrikas

Erforschung und Eroberung des Schwarzen Kontinents
Cover: Die Entdeckung Afrikas
Knesebeck Verlag, München 2004
ISBN 9783896602060
Gebunden, 215 Seiten, 49,90 EUR

Klappentext

Mit 200 meist farbigen Abbildungen. Afrika, der unerreichbare Kontinent, beflügelte jahrhundertelang die Fantasie der Europäer, bis wagemutige Forscher wie Heinrich Barth oder David Livingstone die Küstengebiete und das unwegsame Hinterland Schritt für Schritt entdeckten. Ihre abenteuerlichen Reisen auf der Suche nach Timbuktu und den Nilquellen stellt der Afrikaexperte Jean de la Gueriviere anhand von historischen Illustrationen und Texten dar.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.08.2004

"Exzellent geschrieben und geradezu traumhaft illustriert", so bejubelt Rezensent Hans-Volkmar Findeisen das Buch "Die Entdeckung Afrikas". Autor ist der Journalist Jean de la Gueriviere, von Haus aus Leiter des Asien/Afrika-Ressorts der Tageszeitung Le Monde. Er befasst sich hier mit der wechselvollen Geschichte des europäischen Umgangs mit Afrika, erklärt der Rezensent. Dabei sei ihm "ein selten dichter und souveräner" Überblick der Kolonial- und Ideengeschichte gelungen. Das Buch umspannt laut Findeisen den Zeitraum der europäischen Entdeckungen im 15. Jahrhundert, die von "mythischen Vorstellungen" über die Schätze des "Schwarzen Kontinents" getrieben wurden, bis hin zur letzten großen "Afrika-Expedition Dakar-Dschibuti (1931-1933)". Rezensent Findeisen hat darin so manchen interessanten Aspekt gefunden: So hat er zum Beispiel gelernt, dass die "westliche Antisklavereibewegung" häufig als "Legitimationsgrund" für Interventionen der Kolonialmächte herhalten musste. Hier zeigt sich, so Findeisen, wie Europa aus "humanitären Deklarationen" handfesten Profit zu schlagen verstand. Als die "gelungensten" Passagen hat Findeisen jene ausgemacht, in denen die Vermarktung des vermeintlich "Wilden und Primitiven" im sich entwickelnden Massenmediensystem Europas beschrieben wird.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.05.2004

Alles richtig hat nach Ansicht des begeisterten Rezensenten Andreas Obst der französische Journalist Jean de la Guérivière mit seinem prächtigen Buch über zweitausend Jahre afrikanische Geschichte gemacht. Beim Blättern in diesem "wunderbaren Buch" lese man sich immer wieder fest, mache stets neue Entdeckungen, freut sich Obst. Besonders begeistert den Rezensenten die Sinnlichkeit, mit der der Band sein reichhaltiges Material präsentiert. Aber auch seinen Schreibstil findet er mitreißend und klug. Vorwiegend nehme de la Guérivières Darstellung die Perspektive der Außensicht ein. Es gehe um Entdecker, ihre beschwerlichen Reisen und Triumphe. Aber auch um die Bilder, die nach ihrer Rückkehr in die Alte Welt von Afrika entstanden sind. Obst zufolge beginnt das Buch mit den ersten Zeugnissen der Römer und endet mit Leni Riefenstahls "ethnologischen Forschungen". Auch die Verfehlungen der europäischen Kolonialpolitik werden nicht verschwiegen.
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