Heinrich Zille

Das alte Berlin

Fotografien 1890-1910. In den Abzügen von Thomas Struth
Cover: Das alte Berlin
Schirmer und Mosel Verlag, München 2014
ISBN 9783829606905
Gebunden, 160 Seiten, 29,80 EUR

Klappentext

Deutsch und Englisch. Heinrich Zille (1858-1929) hat sein Berliner Milljöh nicht nur mit spitzer Feder festgehalten, sondern auch in Hunderten von Fotografien. Als gelernter Lithograf verfügte er über das nötige technische Wissen, und als ebenso passionierter wie genauer Beobachter nahm er wahr - und auf -, was der flüchtige Blick übersieht oder lieber ausblendet: die Zustände in den Berliner Armenvierteln, Hinterhöfe, Bretterzäune und Müllhalden, die Destille an der Straßenecke, Kinderspielplätze und den Sonntagsrummel, das Treiben der Marktfrauen und Abbruchszenarien. Die Prunkbauten des wilhelminischen Berlin sucht man bei Zille vergebens, auch die damals branchenüblichen malerischen Winkel der boomenden Millionenstadt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.01.2015

Auf Realismus trifft Jens Bisky in diesem Band mit den Fotografien Heinrich Zilles. Dass die Fotos des Zeichners überhaupt entdeckt wurden, hält er mit den Beiträgern im Band (Jeff Wall, Roy Arden, Wolfgang Kemp) für einen Glücksfall. Ob es sich um moderne Kunst handelt, scheint Bisky indes nicht so wichtig zu sein. Auch ohne das Etikett findet er die zwischen 1877 und 1907 entstandenen Berlin-Bilder großartig. Fotos des Berliner Alltags, von Bauzäunen, Müllkippen, Aborten, von Trinkern und Wäscherinnen, die dem Rezensenten mitunter kleine Novellen zu erzählen scheinen.
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