Stefanie Feldbusch (Hg.), Andreas Wiesner (Hg.)

Thorsten Brinkmann

Katalog zur Ausstellung in der Galerie Kunstagenten, Berlin.
Cover: Thorsten Brinkmann
Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2008
ISBN 9783775722056
Gebunden, 167 Seiten, 39,80 EUR

Klappentext

Die mit 325 (320 farbigen) Abbildungen illustrierte Publikation präsentiert einen ersten Gesamtüberblick über das Werk Brinkmanns, dessen Objektkombinationen die Schnittstellen von Vertrautem und Unerwartetem, von Vorstellbarem und nie Gedachtem spielerisch bewusst machen. Auf dem Sperrmüll, abgelegt von der Zivilisation, findet Thorsten Brinkmann, 1971 in Herne geboren, die Bausteine für seine Skulpturen, Fotografien und raumübergreifenden Installationen. Alltägliches, Skurriles wird zu Sockeln und Skulpturen aufgetürmt oder in Wunderkabinette verwandelt. Als Objet trouve kommt auch der Körper des Künstlers zum Einsatz. Für die Fotoserie Portraits of a Serialsammler etwa zieht sich Brinkmann gefundene Kleidungsstücke über und bringt sich vor einem ebenfalls aus Fundstücken gebastelten Hintergrund in Szene. Thorsten Brinkmann ist ein Jongleur, der sich der Dinge der Welt gleichwertig bedient und im Sinne Marcel Duchamps in die Kunst einführt. Ausstellungen: GEM, Museum voor Actuele Kunst, Den Haag ab 13.7.2008 · Galerie KUNSTAGENTEN, Berlin Mai 2009

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 11.08.2008

Unterhaltsam findet Bettina Müller den vorliegenden Band, der den Bildhauer Thorsten Brinkmann als "Serialsammler" porträtiert. Die Konzepte des "findigen" Künstlers, der Sperrmüll als vorrangige Materialquelle nutzt, lobt sie als ungemein vielfältig und wunderbar skurril. In den Fotografien erkennt die Rezensentin jene kompositorischen Qualitäten, die an die Handschrift großer Maler erinnern. Angetan ist sie darüber hinaus von Brinkmanns Humor, dem maßgeblichen Charakteristikum seiner Arbeiten, den der Bildband nach Meinung Müllers hervorragend zur Geltung bringt. Besondere Erwähnung finden zudem Brinkmanns Selbstporträts, die den Künstler als notorischen, nahezu zwanghaften Sammler und "Schlepper" zeigen.