Martin Gayford

Britische Kunst

Freud, Bacon, Riley, Auerbach, Kossoff, Hockney & Co
Cover: Britische Kunst
Piet Meyer Verlag, Bern - Wien 2020
ISBN 9783905799613
Gebunden, 440 Seiten, 35,00 EUR

Klappentext

Lucian Freud, Francis Bacon, David Hockney sind bekannt. Doch wie war ihr Verhältnis zueinander? Und welch andere - zum Teil ganz vorzügliche - Künstlerinnen und Künstler existierten neben ihnen? Was ist mit David Bomberg, Leon Kossoff, Frank Auerbach, Bridget Riley und R. B. Kitaj, deren Werk und Person kennenzulernen sich ebenfalls lohnt?Martin Gayford leistet hier, was gefehlt hat: Er gibt einen äußerst spannenden, extrem gut lesbaren Überblick über die interessanteste Phase der britischen Kunst im 20. Jahrhundert - er porträtiert Kunst-London von 1945 bis 1970. Dabei rückt er nah an die Künstler heran und erörtert die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert waren. Er untersucht die unterschiedlichen Einflüsse an den Kunstschulen, beschwört die Stimmung im legendären "Colony Room", in den Ateliers und Galerien herauf und zeichnet ein eindringliches Bild der Stadt London in jenen, zum Teil noch recht grauen Jahren. Herausgekommen ist eine mitreißende Kollektivbiografie, die auf unzähligen Interviews mit (zum Teil befreundeten) Künstlern wie Frank Auerbach, Gillian Ayres, David Hockney, Peter Blake, Ed Ruscha, Georg Baselitz und vielen anderen gründet. Ein Must für alle British-Art- Lovers und Freunde Englands im Allgemeinen! Brexit, wie gesagt, hin - oder gar nicht her.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.11.2020

Rezensentin Alexandra Wach zieht mit Martin Gayford durch die Studios und Clubs von Swinging London, trifft Jagger und Robert Fraser, Lucian Freud, Bridget Riley und David Hockney. Das Buch des Kunstkritikers hat für sie nichts Akademisches, schon da es aus Interviews besteht, die der Autor über 30 Jahre mit Künstlern und Kunsthändlern geführt hat. Für Wache entsteht eine "multiple Biografie" mehrerer Generationen. Dass der Autor sich auch für die Kunst interessiert, die weder nur abstrakt noch nur gegenständlich ist, verbucht Wach als Gewinn. Die "Türpolitik" der Kunstakademien und wegweisende Schauen sind weitere Themen im Buch, teilt Wach mit.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 21.10.2020

Rezensentin Eva Hepper macht gern mit bei der Feier der Londoner Kunstszene in den fünfziger und sechziger Jahren: Der britischen Kunsthistoriker Martin Gayford rückt sie ins Licht, und Hepper staunt, wie Gayford das aufregende London schildert, das damals gleichwohl vom Rest der Kunstwelt abgeschnitten scheint: Während von den USA aus der abstrakte Expressionismus alle in seinen Bann schlug, malten in London Lucian Freud, Francis Bacon und David Hockney weiter figurativ - um erst Jahrzehnte später wieder gewürdigt zu werden. Großartig findet die Rezensentin, wie Gayford, die lang zurückliegende Zeit zum Leben erweckt. Und natürlich kommen auch Bridget Riley, R.B. Kitaj und Howard Hodgkin zu ihrem Recht.