Hildegard Hammerschmidt-Hummel (Hg.)

Die Shakespeare-Illustration (1594- 2000)

Bildkünstlerische Darstellungen zu den Dramen William Shakespeares: Katalog, Geschichte, Funktion und Deutung. Drei Bände
Cover: Die Shakespeare-Illustration (1594- 2000)
Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2003
ISBN 9783447046268
Gebunden, 1568 Seiten, 198,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben on Hildegard Hammerschmidt-Hummel. Eine Veröffentlichung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Die 3-bändige Bilddokumentation umfasst ca. 3.100 bildkünstlerische Darstellungen zu sämtlichen Dramen William Shakespeares aus 5 Jahrhunderten. Die nach kunst- und literaturwissenschaftlichen Kriterien erfassten Bilder entstammen dem Mainzer Shakespeare-Bildarchiv, dessen Bestände von der Herausgeberin von ca. 1.600 Belegen auf ca. 7.000 vermehrt werden konnten. Die ältesten Werke reichen in Shakespeares Lebenszeit zurück, so gibt eine Bühnenzeichnung seinen ersten großen Darsteller - und offenbar ihn selber - wieder. Die im Katalogteil abgebildeten und beschriebenen Illustrationen sind den Dramen in der Reihenfolge der First Folio Edition (1623) zugeordnet und nach Akten und Szenen unterteilt. Zu den dort vertretenen rund 550 Künstlern gehören Inigo Jones, Hogarth, Füssli, W. Blake, Turner, Schinkel, Cornelius, Menzel, Feuerbach, Rossetti, Millais, Delacroix, Corot, Manet, Whistler, Slevogt, Redon, Mucha, Beardsley, Nolde, Marc, Lehmbruck, Beckmann, Kokoschka, Dali, Chagall und Salome. Ein Abriss zu Geschichte, Funktion und Deutung der Shakespeare-Illustration mit zahlreichen Referenzabbildungen, ein Künstlerlexikon, eine klassifizierte Bibliographie (ca. 5300 Titel) und 4 Register runden das Werk ab.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.04.2003

(Notiz aktualisiert am 31.7.2013) Alexander Menden ist einerseits beeindruckt, andererseits verärgert: Hildegard Hammerschmidt-Hummel habe ebenso wichtige wie eindrucksvolle Arbeit dabei geleistet, eine umfangreiche Kompilation von Bebilderungen Shakearescher Werke zu erstellen. Seine Figuren kommen, was ihre motivgeschichtliche Bedeutung angeht, gleich nach Bibel und antiken Mythen - und dazu liege jetzt quasi die illustrierte Fassung vor. Überaus hilfreich seien, so Menden, auch die Bibliografie, die Bildlegenden und das enthaltene Lexikon. Dafür sieht der Rezensent den "programmatisch-interpretierenden Teil" beinahe als eine Katastrophe: Hier wimmelt es nach seiner Darstellung reißerischen Spekulationen, fragwürdigen Interpretationen und sprachlichen Unsicherheiten. Und das bei einer Ausgabe, die ansonsten alles Zeug zum Standardwerk hätte. Ausnahmsweise, meint Menden also, sollen wir in diesem Buch nur die Bilder anschauen.
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