Arno Camenisch

Der letzte Schnee

Roman
Cover: Der letzte Schnee
Urs Engeler Editor, Holderbank 2018
ISBN 9783906050355
Gebunden, 104 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Ein Winter in den Bündner Bergen. Was tun, wenn der große Schnee ausbleibt - und mit ihm die Gäste? Paul und Georg stehen wie jedes Jahr an ihrem alten Schlepplift, so schnell bringt den ordentlichen Georg nichts aus der Ruhe und den grossen Fabulierer Paul nichts zum Schweigen. Zu allem fällt ihm eine Geschichte ein, um das große Verschwinden aufzuhalten und die verkehrte Welt wieder ins Lot zu bringen. Er redet über die Kapriolen des Wetters und über das Glück des Lebens, er spricht über seine große Liebe Claire und über den Sohn, der macht, was er will. Er erzählt vom Leben in den Bergen, von Vorfahren und Vorbildern, von Sieg und Niederlage, Schule und Erziehung, und räsonniert über die zeitlosen Fragen nach Herkunft und Zukunft. Arno Camenisch schreibt vom Ende und Verschwinden in einem Tal im Wandel der Zeit, während der Schlepplift im Hintergrund regelmäßig rattert wie der Lauf der Welt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.06.2018

Jürg Altwegg liebt den Schweizer Volksschriftsteller Arno Camenisch und seine Komik. So gekonnt hat sonst nur Emil die Eidgenossen zeichnen können, meint Altwegg. Absurde Literatur ist das, findet er, wenn Camenisch zwei Kauze, Skiliftspezialisten, schön lakonisch über den ersten Lift und den letzten Schnee philosophieren lässt. Ein geniales, hochliterarisches Porträt der Schweiz, das nicht zuletzt von der helvetischen Mundart lebt, so Altwegg.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.01.2018

Der Schweizer Autor Arno Camenisch erscheint Rezensent Paul Jandl in seinem neuen Roman "Der letzte Schnee" wie ein "Beckett touristischer Nachsaison". Amüsiert folgt er hier zwei herrlich närrischen Liftwarten, die zwischen "epikureischer Sanftmut" und rätoromanischen Schimpftiraden tagelang an ihrer Hütte stehen, die Monotonie und Ereignislosigkeit des Alltags beobachten und auf einen mysteriösen Godo warten. Wie Camenisch kleinste Dinge zusammenschnurren und sie zugleich symbolisch groß werden lässt, hat den Rezensenten beeindruckt. Ein in Bild und Wort feinsinniger Roman über das "allmähliche Verschwinden", schwärmt er.