Peter Hacks

Berlinische Dramaturgie

Gesprächsprotokolle der von Peter Hacks geleiteten Akademiearbeitsgruppen
Cover: Berlinische Dramaturgie
Eulenspiegel Verlag, Berlin 2010
ISBN 9783359025122
Gebunden, 288 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Band 1: Dramatik I. Band 2: Dramatik II. Die Gespräche zur Dramatik, Enzyklopädie praktischer Dramenanalysen, Über die Dramentheorie Hegels, Dramen der Weltliteratur, DDR-Dramatik, Klassik und Romantik in der DDR ... Band 3: Ästhetik, Die Gespräche zur Ästhetik, Klassik als Programm, Zum sozialistischen Realismus, über Komödien, Lyrik und Prosa. Band 4: Technik des Dramas, Die Gespräche zur Technik des Dramas, Ein kurzer Lehrgang übers Stückeschreiben, Getrieben von der Fragestellung: wie die eigene Produktion vervollkommnen? Band 5: Kommentar.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.07.2010

Drei Lesergruppen kann sich Andre Thiele für diese fünf Bände zu Peter Hacks vorstellen: Hacks-Forscher (die den Klassiker bei der Arbeit sehen wollen), Kulturhistoriker und Theaterleute (die heimlich nach Impulsen suchen). Der Privatmann aber ist laut Thiele schlicht überfordert mit diesem Nachschlagewerk der Superlative. Wenn Thiele Hacks Sitzungen zur Dicht- und Bühnenkunst in der Akademie der Künste nun im genauen Wortlaut nachlesen kann, bringt das den Rezensenten zwar in den Genuss unzeitgemäßer editorischer Gründlichkeit und lässt ihn an lebhaften Diskussionen ästhetischer, gesellschaftlicher und historischer Themen teilhaben. Allein, all die in den Bänden so gewissenhaft aufgezeichneten Wortbeiträge, so findet Thiele, ergeben noch kein Werk, geschweige denn eine "Dramaturgie" in der Tradition Lessings. Stattdessen trägt der Rezensent schwer an einer ausufernden historischen Dokumentation.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.07.2010

Hoher Respekt vor dem Geist und der Gelehrsamkeit des Dichters, Dramatikers und hier vor allem Dichtungs- und Dramaturgie-Denkers Peter Hacks spricht aus Jens Biskys Rezension dieser für eine DDR-Veröffentlichung geplanten, damals aber aus politischen Gründen nicht zustande gekommenen Sammlung von Gesprächsprotokollen. Was darin aufgezeichnet ist, sind eine Art Seminare, die Hacks mit anderen Dichtern, darunter sehr prominent (aber später nicht mehr dabei) Heiner Müller, veranstaltet hat. Um die Kunst des Dramas geht es dabei, mit vielen Bezugnahmen auf Hegel und andere für den dichtungstheoretisch konservativen Kommunisten Hacks wichtige Denker. Ob man als Dramatiker wirklich viel fürs Stückschreiben lernt, da ist sich Bisky nicht so ganz sicher, aber den verführerischen Forderungen des Dichters nach "Regel, Maß, Ordnung" erliegt er allemal gern. Nur der späte Hacks, der kriegt noch einen ab: der nämlich habe als "Pop-Stalinist" den Bezug zur Wirklichkeit völlig verloren.
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