Anna Kim

Invasion des Privaten

Essays
Cover: Invasion des Privaten
Droschl Verlag, Graz 2011
ISBN 9783854207818
Kartoniert, 107 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Nach Grönland fahren, um sich selbst zu finden? In den Inuit, den Ureinwohnern dieses Landes, die Paradigmen der eigenen Existenz entdecken? Genau das beschreibt Anna Kim in ihrem Bericht über diese polare Insel, deren landschaftliche Schönheiten so weit weg sind von allem, was die Touristik uns als schön anpreist: die Kargheit, die Leere, die Farben und Formen von Eis, Schnee und Wasser. Anna Kim blättert die Kolonialgeschichte dieses Landes auf, eine Kolonialgeschichte, die so unerbittlich und so erniedrigend für seine Bewohner ablief wie jede andere koloniale Geschichte auf der Erde und die zu extrem beschädigten Identitäten führte und zu einem, bevölkerungspolitisch gesehen, großen Anteil an dänisch-grönländischen "Mischlingen" eine Mischkultur, die unter Zwang und unter großen Verlusten zustande kam.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.12.2011

Offensichtlich fasziniert hat Rezensentin Sibylle Cramer dieses Buch Anna Kims gelesen, das von einer Reise der Autorin nach Grönland erzählt, die offenbar zu sehr wundersamen Erfahrungen geführt hat. Kim ist koreanischer Herkunft, in Österreich aufgewachsen und in Grönland, wo Dänen einen deutlich privilegierter Status genießen als Grönländer selbst, sieht sie, die Touristin, grönländischer aus als jeder Grönländer. Aber auch dem Ausflug der Autorin zur Inlandeiskante folgt die Rezensentin staunend, denn hier in der Eiswüste, lernt sie, versagen die Augen ihren Dienst, das Gehirn füllt die Leerstelle, und die Leserin versinkt mit der Autorin in "Himmelsmasse".
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