Haruki Murakami

Wenn der Wind singt / Pinball 1973

Zwei Romane
Cover: Wenn der Wind singt / Pinball 1973
DuMont Verlag, Köln 2015
ISBN 9783832197827
Gebunden, 268 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. "Wenn der Wind singt", Haruki Murakamis Debüt, folgt einem namenlosen 21-jährigen Studenten, der die Semesterferien (und damit den August 1970) in seinem kleinen Heimatort verbringt. Die Zeit vertreibt er sich mit seinem besten Freund, genannt "Ratte", einem Mädchen mit vier Fingern an der linken Hand und einem Barkeeper. Die Handlung von "Pinball 1973" setzt drei Jahre später ein. Der junge Mann lebt inzwischen in Tokio, während die "Ratte" immer noch in J.'s Bar darauf wartet, dass das Leben losgeht.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 08.08.2015

Glücklicherweise hat Haruki Murakami endlich der deutschen Übersetzung von zwei seiner frühesten Werke zugestimmt, freut sich Rezensent Franz Haas, dem der japanische Autor in den beiden in einem Band veröffentlichten Erzählungen "Wenn der Wind singt" und "Pinball" jugendlich frisch und "zappelig wie Flipperkugeln" erscheint. Der Kritiker lässt sich hier von Murakami in Japans Pop- und Untergrundkultur entführen, folgt dem Ich-Erzähler und seinem Freund "Ratte" in ihren Liebesnöten und bewundert Murakamis schon früh einsetzendes Spiel mit der Metaebene des Schreibens, das bisweilen an europäische Neoavantgarden erinnert. Wenn der Autor diese Erzählungen über unglückliche Lieben und individuelle Verlorenheit mit poetischem Einfühlungsvermögen zum Strahlen bringt, denkt Haas nicht nur an den jungen Peter Handke - nur lustiger - sondern versichert auch, dass diese frühen Werke teilweise sogar besser als einige spätere Bücher Murakamis sind.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.06.2015

Im Original bereits 1979 und 1980 erschienen, sind Haruki Murakamis beiden ersten Romane "Wenn der Wind singt" und "Pinball 1973" nun in neuer Übersetzung herausgekommen, freut sich Rezensent Burkhard Müller und fügt hinzu, dass es sich bei den beiden inhaltlich eng aufeinanderbezogenen Werken vielleicht um die "charmantesten" des japanischen Autors handelt. Sowohl in der Geschichte um die Trauer eines jungen Mannes über den Tod seiner Geliebten als auch in jener um die enge Bindung des Erzählers an eine Pinballmaschine entdeckt der Kritiker bereits die kunstvolle, bisweilen surrealistische Atmosphäre der Werke Murakamis und bewundert die besondere Dialogkunst.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.05.2015

Soll man die beiden ersten, 35 Jahre nach ihrem Entstehen nun erstmals auf Deutsch veröffentlichten Romane von Haruki Murakami wirklich lesen? Tilman Spreckelsen bejaht das. Für Ahnungslose bieten die beiden Texte über zwei je unglücklich verliebte Kumpel im Spätsommer 1970, deren Liebesleid schließlich am Flipperautomat verebbt, "elegante Anarchie", Sehnsucht, Metaphysik, Traumtheater, Nichtstun galore, meint der Rezensent. Für Murakami-Fans, sp Spreckelsen weiter, gibt es Anknüpfungsmöglichkeiten zu den späteren Texten und die Gelegenheit, an zwei zugänglichen Werken vergnügt einem Autor beim (Besser-)Werden zuzusehen.
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