Steve Tasane

Junge ohne Namen

Roman. (Ab 12 Jahre)
Cover: Junge ohne Namen
Fischer Sauerländer Verlag, Düsseldorf 2019
ISBN 9783737356435
Gebunden, 144 Seiten, 16,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Henning Ahrens. So nennen sie uns - Kind A, Kind E, Kind I usw. Weil wir nicht nachweisen können, wie wir richtig heißen. Ich bin Kind I. I hat weder Familie noch Papiere, das Einzige, was er hat, ist ein Buchstabe, I - so wird er genannt. Er lebt in einem Camp für Flüchtlinge, und als minderjähriger unbegleiteter Flüchtling gehört er zu jenen, deren Zukunft am unsichersten ist. Doch die Kinder halten zusammen, und jeder Tag ist eine Zukunft für sich. Und I hofft. Auf einen neuen Namen oder sogar - einen Platz im Leben. I ist kein Opfer, er ist ein zehnjähriger Junge voller kindlichem Optimismus, welcher angesichts des großen Leids, das ihm widerfährt, den Leser gleichermaßen berührt wie aufrüttelt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.04.2019

Begeistert liest Franziska Augstein Steve Tasanes Jugendbuch, das ganz ohne Betroffenheit vom Alltag eines Jungen in einem Flüchtlingslager erzählt (Name des Jungen und Ort des Lagers bleiben dabei anonym). Die Rezensentin lobt das kitschfreie Einfühlungsvermögen des Autors in die kindliche Seele des Jungen, der sich unter den schlimmsten Lebensumständen Unabhängigkeit, Fantasie und Humor bewahrt, und fragt sich: "Wie hat der Autor das hinbekommen"? Vielleicht, weil er selbst als vaterloses Flüchtlingskind aufwuchs, wie ihr ein Blick in dessen Biografie verrät. Ein im besten Sinne "wunderliches" Buch, meint Augstein, die das Werk auch älteren Lesern empfiehlt.  Die deutsche Übersetzung von Henning Ahrens hält sie ebenfalls für sehr gelungen.
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