Knut Nicolaus

DuMonts Handbuch der Gemäldekunde

Gemälde erkennen und bestimmen
Cover: DuMonts Handbuch der Gemäldekunde
DuMont Verlag, Köln 2003
ISBN 9783832172886
Gebunden, 336 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Ein umfassender Einblick in die Traditionen und Arbeitsweisen der Künstlerwerkstätten und Ateliers vom Mittelalter bis ins beginnende 20. Jahrhundert. Unter Einbeziehung maltechnischer Erkenntnisse, Quellenschriften sowie neuester Forschungen ist ein Buch in verständlicher Sprache und klarer Gliederung entstanden. Wir wissen viel über Künstler, aber oft sehr wenig über die Entstehung ihrer Werke. Die "Technische Kunstgeschichte", die die Werkstattgepflogenheiten, Techniken und die von den Künstlern verwendeten Materialien erforscht und untersucht, wird hier anschaulich vorgestellt. Der Leser kann den Künstlern bei der Arbeit "über die Schulter schauen" und die Entstehung der Gemälde vom Bildträger bis zum Firnis verfolgen.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.11.2003

Zu einem aufregenden Leseabenteuer ist Elke von Radziewsky das DuMont'sche Handbuch der Gemäldekunst von Knut Nicolaus geraten, obwohl es eher "trockenes Zeug" abhandelt, wie sie meint. Es geht um die Technik des Malens und das dazugehörige Handwerkszeug: Holz, Leinwand, Gips, Kalk, Leim, Farben. Der Verfasser Kurt Nicolaus kenne sich bestens aus, da er lange als Restaurator gearbeitet habe und alle Entwicklungsstufen eines alten Gemäldes abrufen könne: vom Grundieren über die Imprimitur, Unterzeichnung, Aufbau des Inkarnat bis zum Firnis. Dieser Entdeckungsgang durch die altmeisterlichen Werkstätten lässt alte Gemälde unversehens "zu einem Stück Konzeptkunst geraten", meint von Radziewsky, da eine hochkomplexe Strategie vonnöten gewesen sei, um ein Bild herzustellen. Noch ein Plus verzeichnet dieses Handbuch ihrer Meinung nach: am Textrand läuft eine Stichwortleiste mit, die so schöne Begriffe wie Trassieren, Punzen, Musieren, Florieren führt, und wen die eine Technik nicht interessiert, der könne diese Seiten einfach überschlagen, schwärmt die Rezensentin. Eigentlich ist sie sich aber sicher, dass dies nicht geschehen wird. Denn Nicolaus mache den Lesern anschaulich klar, dass ihre Faszination für die alte Bilderwelt Gründe hat.