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Stichwort
Stefan Heym
11 Presseschau-Absätze
Feuilletons 09.01.2010 […] In der Titelgeschichte schildern Jan Feddersen und Wolfgang Gast, wie es die Stasi im Jahr 1987 schaffte, der taz mit Hilfe eines Stefan-Heym-Gesprächs die verschwörungstheoretische These vom Ursprung des AIDS-Virus in US-Labors unterzujubeln: "Stefan Heym teilte dem taz-Redakteur unumwunden mit, erinnert sich [der damalige taz-Kulturredakteur Arno, PT] Widmann, er müsse sich das Skript sofort angucken […] Feuilletons 13.11.2006 […] "Ich betrat das Wohnzimmer, in dem bereits zahlreiche Besucher saßen: das Ehepaar Gerhard und Christa Wolf, Sarah Kirsch, Volker Braun, Günter Kunert (mit Ehefrau Marianne), Heiner Müller und auch Stefan Heym, dazu noch eine mir unbekannte Dame. Sie äußerte den gesamten Vormittag über kein Wort; später sagte mir Hermlin, dies sei Katja, Ehefrau des Westberliner Verlegers Klaus Wagenbach, der, da er außer […] Feuilletons 17.06.2003 […] dem Prager Frühling - die Schriftsteller und Intellektuellen der DDR die Aktionen nicht "mitgetragen und später im öffentlichen Gedächtnis fixiert" hätten. So wirft Wagner etwa Stephan Hermlin und Stefan Heym vor, sogar eine "beachtliche Rolle in der Diffamierung des Aufstands" gespielt zu haben. "Es wird Zeit, den 17. Juni als das zu sehen, was er wirklich war: der erste große Aufstand gegen die kom […] Feuilletons 22.12.2001 […] Hamburger Vereins SterniPark e.V., es gibt ein Gespräch mit Andrzej Stasiuk über das Reisen und das Gute am Osten und den lächerlichen Ernst der Schriftstellerei. Und Ralf Grötker war dabei, als Stefan Heym in Berlin zu Grabe getragen wurde.
Besprochen werden Garry Marshalls Kino-Komödie "Plötzlich Prinzessin", Heiner-Müller-Texte, inszeniert am Schauspiel Frankfurt, Robert Menasses Roman "Die Vertreibung […] Feuilletons 19.12.2001 […] berichtet von den Nöten der englischen Eliteuniversitäten, die sich des Ansturms immer qualifizierterer Kandidaten kaum mehr erwehren können. Jakob Hessing resümiert den Vortrag über Heine, den Stefan Heym kurz vor seinem Tod in Israel hielt. Dieter Bartetzko schreibt zum Tod von Gilbert Becaud. Joseph Croitoru stellt das irakische Buch der Saison vor: "Die uneinnehmbare Festung". Saddam Hussein h […] Feuilletons 18.12.2001 […] wird er es, zumindest im Augenblick, besser beim bekannten Zustand belassen und bestenfalls minimal auf Veränderungen drängen."
Weitere Themen: Ein Nachruf von Richard Swartz auf seinen Freund Stefan Heym und ein weiterer Nachruf auf die Sängerin Martha Mödl. Auch die SZ hat erfolgreich am "Glück"-Kongress in Potsdam teilgenommen, außerdem besuchte Thomas Steinfeld eine Tagung im Literarischen Colloquium […] Feuilletons 18.12.2001 […] Themen: Ralf Grötker hat eine Tagung in Potsdam besucht, auf der es um "Glück" ging, das die Konferenzteilnehmer in der "Befriedigung" ausmachten. Außerdem reicht Frauke Meyer-Gosau einen Nachruf auf Stefan Heym nach. In der Kolumne "Times Mager" wird Beckenbauer gerechterweise für seine Werbetätigkeiten gegeißelt, und Thomas Girst stellt Rem Kohlhaas' Entwurf für einen Prada-Shop in New York vor.
Besprochen […] Feuilletons 17.12.2001 […] damit abfinden, dass das Sichtbare nur noch aus den wenigen Dingen besteht, die alle sehen und verhandeln."
Noch immer schwingt ein wenig Zorn in Thomas Steinfelds Nachruf auf Stefan Heym (mehr hier) mit: "Als Stefan Heym im November 1994 als Abgeordneter der PDS im Deutschen Bundestag vor die Mikrofone trat, um als dessen Alterspräsident die Eröffnungsrede der neuen Legislaturperiode zu halten, versagte […] Das Feuilleton trauert. Am Wochenende starben die beiden großen Schriftsteller Winfried Georg Sebald und Stefan Heym.
"Ein großes Unglück ist geschehen", schreibt Thomas Steinfeld in seinem Nachruf auf W. G. Sebald (mehr hier), "wir werden lange brauchen, um zu ermessen, wie groß dieser Verlust ist". Und Michael Krüger, Chef des Hanser Verlags, bei dem Sebalds Bücher erschienen sind, würdigt: "W. […] Publizist, der noch für Carl von Ossietzkys Weltbühne geschrieben hat und selbst einer der Akteure jenes republikanischen Widerstands war, für die ansonsten keine Feierstunde zuwenig veranstaltet wird. Stefan Heym war eine Gestalt des öffentlichen Lebens, von vielen, nicht nur aus dem Osten, nicht nur aus dem Kreis konvertierter Kommunisten, geachtet, ja geschätzt. Fast hatte man ihn für unsterblich gehalten […] Feuilletons 17.12.2001 […] Auch die NZZ bringt zum Wochenstart zwei Nachrufe auf die verstorbenen Autoren W. G. Sebald und Stefan Heym. Andrea Köhler würdigt den im englischen Norfolk verunglückten Sebald als einen außergewöhnlichen Schriftsteller, einen "Meister der sanft mäandernden Satzverläufe". Sebald, der besonders in den USA eine "ganz ungewöhnliche Wertschätzung" erfahren habe, sei von der Idee fasziniert gewesen, "dass […] Vergangenheit Verabredungen haben und dort Personen und Orte aufsuchen müssen, die jenseits der Chronologie in einem Zusammenhang stehen mit uns."
Matthias Wegner erinnert an den gestern verstorbenen Stefan Heym: Dieser war für Wegner ein "unbeirrbarer Utopist", dessen Leben und Schreiben vom "Zwang zur Politik" dominiert wurde. Heym habe nach seiner "erzwungenen Emigration" zurück in der DDR zwar "oppo […] Feuilletons 17.12.2001 […] Zum Tod des Schriftstellers Stefan Heym druckt die taz auf ihrer ersten Seite einen Auszug aus seinem Buch "Nachruf", in dem der Autor seine Begegnung mit dem Nachruf-Schreiber der "New York Times" schildert. In einer eigenen Würdigung erinnert Nick Reimer: "Kantig, trotzig, bissig widersprach er, wo es nötig schien; weise, hitzig, wortgewandt legte er sich an mit Macht und Mächtigen. Was schwer ist […] ist und Schwierigkeiten macht. Aber genau so war das Leben von Stefan Heym."
Über den Tod des Schriftsteller W. G. Sebald, der am Freitag bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, wundert sich Dirk Knipphals: "Mit den Phänomenen Tod und Vergänglichkeit sind seine Texte, bei deren Beschreibungen kaum einmal die dunklen Wörter 'elegisch' und 'melancholisch' fehlen, durchaus vertraut. Dieser Tod aber […] Feuilletons 17.12.2001 […] Holzers Biografie über Elisabeth Mann-Borgese (siehe unsere Bücherschau ab 14 Uhr), Und Michael Hanfeld bespricht auf der Medienseite den ersten Teil von Breloers Film.
Sabine Brandt erinnert an Stefan Heym, der am Wochenende starb: "Er war ein Einäugiger". Aber "aus dem langen Leben dieses Mannes ist keine Handlung bekannt, die ihm zur Unehre gereicht hätte. Das ist Grund genug, ihm Dank zu sagen für […]