Budd Schulberg

Was treibt Sammy an?

Roman
Cover: Was treibt Sammy an?
Kein und Aber Verlag, Zürich 2008
ISBN 9783036955162
Gebunden, 416 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen übersetzt von Harry Rowohlt. Er ist der Prototyp des Emporkömmlings: stets auf den eigenen Vorteil bedacht, große Klappe und spitze Ellbogen - das ist Sammy Glick. Ohne die leiseste Spur eines literarischen Talents bringt er es vom Laufburschen in einer Zeitungsredaktion zum erfolgreichsten Filmproduzenten Hollywoods. Und lässt keine Gelegenheit verstreichen, all jene aufs Kreuz zu legen, die ihm bei seinem Aufstieg nach ganz oben im Weg stehen.
Mit Sammy Glick hat Budd Schulberg das exemplarische Schreckgespenst des amerikanischen Lebensstils geschaffen und für einen handfesten Skandal in Hollywood gesorgt. Auch heute, in Zeiten von bedrohtem Qualitätsjournalismus und Drehbuchautoren-Streiks, bleibt Sammy Glick eine Reizfigur.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.09.2008

Mit seinem Hollywood-Schlüsselroman hat sich Budd Schulberg 1941 in der Traumfabrik keine Freunde gemacht, teilt uns Rezensent Martin Halter mit. Schulberg, selbst für Hollywood als Drehbuchautor tätig, lässt in dem Buch seinen vollkommen skrupellosen Helden Sammy Glitz vom einfachen Botenjungen zum erfolgreichen Filmproduzenten aufsteigen, was allein seiner rücksichtslosen, jeder Moral gegenüber unempfindlichen Natur geschuldet ist, erklärt der Rezensent. Das Ganze werde sehr bunt und unterhaltsam aus der Perspektive des seinerseits soliden und moralisch gefestigten Journalisten Al Manheim beschrieben, den man getrost als "Alter Ego" des Autors verstehen könne. Auch wenn in Sammy eher eine "Karikatur" als ein Mensch aus Fleisch und Blut steckt, liest sich der Roman nicht zuletzt wegen der äußerst flotten Neuübersetzung von Harry Rowohlt höchst vergnüglich, versichert der Rezensent. Er verrät noch, dass man Schulberg neben Nestbeschmutzung wegen seines durch und durch verdorbenen jüdischen Helden auch Antisemitismus vorgeworfen habe, was der Autor aber, selbst Jude, stets überzeugend von sich gewiesen habe.
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