Yusuf Yesilöz

Lied aus der Ferne

Roman
Cover: Lied aus der Ferne
Limmat Verlag, Zürich 2007
ISBN 9783857915192
Gebunden, 553 Seiten, 21,60 EUR

Klappentext

Im Eingang des Postgebäudes liegt ein Toter, ein abgewiesener Asylbewerber. Ohne große Motivation macht sich der Polizeibeamte Schenker an die Arbeit, den Mord aufzuklären. Erste Spuren führen zum kurdischen Sänger Kalo Baran, der seit Jahren in der Schweiz lebt und mit einer Schweizerin verheiratet ist. Baran weiß mehr, als er zuerst preisgibt. Und später erzählt er in Bildern, die für Polizisten nur schwer verständlich sind. Schenker jedoch ist zunehmend fasziniert und gleichzeitig verunsichert von der fremden Welt, die sich ihm bei seinen Ermittlungen auftut. In seinem neuen Roman, der in einer Kleinstadt spielt, führt Yusuf Yesilöz mitten hinein in die unterschiedlichsten Milieus.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 31.05.2007

Lobend äußert sich Sonja Lüthi Ihle über Yusuf Yesilöz' Kriminalroman "Lied aus der Ferne". Der gekonnt konstruierte Krimi um einen Mord an einem abgelehnten Asylbewerber überzeugt sie aus mehreren Gründen. Neben der genauen Figurenzeichnung und einer klischeefreien Darstellung der türkischen Gesellschaft im Schweizerischen Winterthur nennt sie die gelungene Vermittlung zwischen verschiedenen Welten. Geschickt greife Yesilöz deutsche, türkische und kurdische Bilder sowie Geschichten von Personen aus diesen Kulturkreisen auf und verdichte sie zu einer "lebendigen Prosa". Besonders hebt Lüthi hervor, dass Yesilöz aus seinem Stoff keine "rachsüchtige Tragödie" gemacht hat, sondern einen "feinsinnigen" Krimi, der nuanciert und humorvoll von den verschiedenen Milieus und ihren Ungereimtheiten erzählt.