Jürgen Dahl

Einrede gegen die Mobilität / Der Anfang vom Ende des Automobils / Einrede gegen Plastik

Essays
Cover: Einrede gegen die Mobilität / Der Anfang vom Ende des Automobils / Einrede gegen Plastik
Verlag Das kulturelle Gedächtnis, Berlin 2020
ISBN 9783946990390
Gebunden, 96 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Mit einem Vorwort von Jürgen Trittin. Was sind die gesellschaftlichen und ökologischen Kosten unbeschränkter Mobilität? Ist es wirklich von Vorteil, wenn alle überallhin fahren können? Ist der Individualverkehr mit dem Auto ein Segen oder nicht doch ein Irrweg der Menschheit? Und wäre das Leben der Menschheit ohne Plastik nicht nur viel schöner, sondern auch sinnvoller?Fragen, die nicht nur Fridays for Future umtreiben, sondern zu den drängendsten unserer Tage gehören - Jürgen Dahl beantwortete sie vor fast 50 Jahren bereits grundlegend. Hätte man auf Dahl gehört, ginge es dem Planeten und der Menschheit besser. Jürgen Trittin erläutert in seinem Vorwort, woran es damals beim besten Willen zur Umsetzung hakte und was man heute besser machen kann.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.07.2020

Rezensent Kai Spanke staunt über die vielen genauen und korrekten Diagnosen in den hier versammelten Essays des Journalisten Jürgen Dahl. Dass die Texte älteren Ursprungs sind, scheint Spanke kein Problem zu sein, zu elegant kulturkritisch, ohne zu nörgeln, und zu sprachlich pointiert streitet der Autor gegen den Individualverkehr, gegen das Auto, gegen Plastik. Dass letzteres seelenlos sei, wie der Autor feststellt, leuchtet Spanke zum Beispiel unmittelbar ein.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.06.2020

Rezensent Thomas Kaspar staunt über die Aktualität der in diesem Band versammelten Öko-Kolumnen von Jürgen Dahl. Der Autor zeigt sich laut Kaspar als sensibler wie kämpferischer Umweltschützer, hellsichtig und nüchtern. Wie Dahl den (politischen) Willen zum Individualverkehr und die Folgen seziert, wie er dagegen einen zeitgemäßen Massenverkehr ins Feld führt oder, in einem anderen Text, die Veränderung des menschlichen Empfindens in der "Bequemlichkeitsgesellschaft" beschreibt, das scheint Kaspar einen Gegenentwurf für die junge Generation zu beinhalten - auch 50 Jahre nach der Erstveröffentlichung der Texte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.06.2020

In einer Doppelbesprechung zweier soeben postum erschienenen Bücher würdigt Hilmar Klute Jürgen Dahl, den er als "apokalyptischen Romantiker" und "Wissenschaftspoeten" bezeichnet. Dass Plastik zu Corona-Zeiten wieder überall kräftig genutzt wird, hebt der Rezensent gleich hervor - um sich dann jedoch erst recht auf die flammende Kritik von Dahl einzulassen. Denn hätte man rechtzeitig auf ihn gehört, wären die schrecklichen Bilder der an Plastik erstickenden Meerestiere und Vögel uns erspart geblieben. Auch gegen die Mobilität, die vor allem das Auto meint, hat der Autor früh und auf oft witzige Weise Einspruch erhoben. Besonders gefällt dem Rezensenten, wie der Autor gegen den "Optimierungswahn" wettert und seine Folgen ad absurdum führt. Sein Denken, so das höchste Lob des Kritikers, scheint ihm nichts anderes als "existenzrelevant" zu sein.
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