Michail Chodorkowski

Briefe aus dem Gefängnis

Cover: Briefe aus dem Gefängnis
Albrecht Knaus Verlag, München 2011
ISBN 9783813504491
Gebunden, 288 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Aus dem Russischen von Birgit Veit und Ganna-Maria Braungardt. Mit einem Essay von Erich Follath. Wer ist Michail Chodorkowski, dämonisiert von den einen, verklärt von den anderen? Kommunist und Kapitalist, Gewinner der Perestroika und berühmtester Häftling Russlands. Im Oktober 2003 wurde der Oligarch und Jukos-Chef verhaftet und in einem kafkaesken Prozess zu mittlerweile 14 Jahren Haft verurteilt. Man sagte ihm, Präsident Putin habe beschlossen, er solle acht Jahre lang "die Schleimsuppe" der Gefängnisse "löffeln". Seitdem sind sieben Jahre vergangen. Viel Zeit nachzudenken. Michail Chodorkowskis erstes Buch versammelt Briefe und Aufsätze des Unternehmers, des Politikers, aber auch des privaten Michail Chodorkowski. Sie zeichnen eine Entwicklung nach: vom erfolgsbewussten Mann, der "sich im Grunde nie um Ideologie gekümmert hat" zu einem Helden unserer Tage, der sagt: "Das Recht auf eine Chance ist das Wichtigste für alle Kinder Russlands. Für dieses Ideal würde ich mein Leben geben."

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.10.2011

So richtig traut der Rezensent dem Autor nicht über den Weg. Michail Chodokowski, ehemals reichster Mann Russlands, unter Putin bis heute berühmtester Häftling Russlands, zieht Bilanz und schaut in die Zukunft - seine eigene und die seines Landes. Ist er geläutert vom Egoismus des Oligarchen, wie er schreibt? Wunde Punkte in Sachen Justiz, Staat und Wirtschaft, meint Horst Bacia, trifft der Autor allemal. Doch das reicht ihm nicht, die Kritik des Dissidenten C. scheint ihm mitunter wie vom Küchentisch. Nach Chodorkowskis Freilassung werden wir's wissen, schreibt Bacia.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de