Marcial Gala

Die Kathedrale der Schwarzen

Roman
Cover: Die Kathedrale der Schwarzen
Nagel und Kimche Verlag, Zürich 2019
ISBN 9783312011322
Gebunden, 256 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Kirsten Brandt. Ausgerechnet in Punta Gotica, einem Viertel Cienfuegos, in dem nur vergessene Schwarze und arme Weiße wohnen, wird eine neue Kirche errichtet. Das Gotteshaus soll ein Symbol sein, über die Stadt und Kuba hinaus, etwas Aufstrebendes in Zeiten, in denen alles verfällt. Geld und freiwillige Mitarbeiter fließen den Erbauern nur so zu, beständig wird die Kirche erweitert - und gerade deshalb nie fertiggestellt. Marcial Gala lässt die Menschen zu Wort kommen, die im Schatten des von Tag zu Tag wachsenden Monumentalbaus leben, er zeigt uns Kuba von unten und ein Land, das der US-Luxuskapitalismus vor eine Zerreißprobe stellt - existenziell, roh und mit vielen Zwischentönen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.12.2019

Ralph Hammerthaler reist mit Marcial Galas Roman zu den Erniedrigten und Beleidigten Kubas. Nicht das offizielle Kuba steht laut Rezensent im Mittelpunkt des Textes, sondern seine Ränder, das auf den Straßen, in Bars und Bussen Aufgeschnappte. Daraus lässt der Autor seine Story enstehen, staunt Hammerthaler, würzt das Ganze mit etwas magischem Realismus und ein paar Klischees, wie gewalttätigen Männern und heißen Frauen, und schafft es dennoch nichts ins B-Genre zu rutschen. Wer Unterhaltung auf die etwas brutale Tour mag und es mit schwarzer Magie hat, der wird das Buch mögen, glaubt der Rezensent.
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