Nadine Filko

Clean Meat

Fleisch aus dem Labor: Die Zukunft der Ernährung?
Cover: Clean Meat
Langen-Müller / Herbig, München 2019
ISBN 9783784435206
Gebunden, 224 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

2013 verkostete die Food-Expertin Hanni Rützler ihren ersten Burger aus In-vitro-Fleisch. Schon bald soll das Fleisch aus der Retorte günstiger sein als jenes, das heute im Supermarkt angeboten wird. Werden wir künftig auf Tiertransporte und Schlachthöfe verzichten können und nur noch Steaks aus dem Reagenzglas essen? Nadine Filko gibt einen fundierten Überblick zur aktuellen Debatte um das "saubere Fleisch". Sie analysiert die Bedeutung von Fleisch für die Entwicklung des Menschen, untersucht die Auswirkungen des Massenkonsums auf Umwelt und Tierwohl und stellt die Alternativen vor. Dabei wirft sie den Blick auf Wissenschaft, Wirtschaft und Politik bis hin zu den Landwirten und geht der Frage nach, ob wir als Konsumenten schon bereit sind für den Umstieg auf Clean Meat. Auf Basis ihrer umfangreichen Recherchen formt sie ein realistisches Bild unserer Ernährung in der Zukunft.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 04.02.2020

Jantje Hannover findet das Buch der PR-Beraterin Nadine Filko wichtig. Auch wenn die Autorin nicht sagen kann, ob die von ihr beschriebenen chemischen Prozesse zur Herstellung von künstlichem Fleisch wirklich umweltfreundlich sind und der Verbraucher darauf anspringen wird, scheint Hannover mit dem Buch eine dringende Debatte in Gang gebracht zu werden. Filko trifft die Macher des Clean Meat, erörtert Daten und Kosten, ihre eigenen Erfahrungen wie auch die Aussagen von Unternehmern, Agrarexperten und Marktforscherinnen, erläutert Hannover. Dass die Gespräche teils in wörtlicher Rede wiedergegeben werden, scheint der Rezensentin verbesserungswürdig, weil sich so Wiederholungen einschleichen. Lesenswert findet sie das Buch allemal.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 14.11.2019

Ziemlich nüchtern bespricht Rezensent Michael Lange diese Buch der Journalistin Nadine Filko, das er vor allem deshalb empfiehlt, weil es eines der ersten zur Debatte um Fleisch aus dem Labor ist. Anhand von Interviews mit Firmengründern, Ernährungsexperten, Aktivisten und Industrievertretern versucht die Autorin den Nutzen von Laborfleisch für Gesellschaft und Umwelt darzulegen, klärt der Rezensent auf, der hier etwa nachliest, dass sich statt "Laborfleisch" wohl eher der Begriff "Kulturfleisch" durchsetzen wird. Dass Filko nicht allzu tief bohrt und über den Herstellungsprozess ebenso wenig verrät wie ihre Gesprächspartner, findet Lange schließlich doch störend: Zu viele "Marketingfloskeln", meint er.