Catrin Misselhorn

Künstliche Intelligenz und Empathie

Vom Leben mit Emotionserkennung, Sexrobotern & Co
Cover: Künstliche Intelligenz und Empathie
Reclam Verlag, Stuttgart 2021
ISBN 9783150140475
Gebunden, 150 Seiten, 6,00 EUR

Klappentext

Emotionale künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Künstliche Systeme sollen mitfühlend sein und Empathie in uns auslösen. Doch wie erkennen und verarbeiten künstliche Systeme menschliche Emotionen? Können sie echte Gefühle und Empathie empfinden? Führt die Entwicklung schmerzempfindlicher Roboter in der Biorobotik zur Auflösung der Grenze hin zu biologischen Organismen? Haben wir auch moralische Pflichten gegenüber Robotern, die unser Mitgefühl rühren? Und was ist von Roboterliebe und Sexrobotern zu halten? Die Expertin für Maschinenethik Catrin Misselhorn diskutiert die ethischen und technischen Aspekte dieser Fragen an anschaulichen Beispielen aus der Praxis und gibt einen Überblick über neue Tendenzen der emotionalen Künstlichen Intelligenz, sozialen Robotik und Biorobotik.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.05.2021

Rezensentin Manuela Lenzen nähert sich mit der Wissenschaftstheoretikerin Catrin Misselhorn dem Thema Emotionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Ein weites, komplexes Feld, durch das sie die Autorin sachlich und anschaulich geleitet, auch wenn es manchmal etwas nach Lehrbuch riecht, wie Lenzen einräumt. Der Weg führt Lenzen über Emotionstheorien und die automatische Emotionserkennung in der Terrorbekämpfung, in der Altenpflege und im pädagogischen Bereich bis zu Sexrobotern. Die Autorin scheint all das kritisch zu betrachten, auch wenn sie nicht immer die von Lenzen erwarteten moralischen Fragen stellt. Zum Verständnis der Entwicklungen auf dem Gebiet der "fühlenden" Maschinen trägt der Band auf alle Fälle bei, versichert die Rezensentin.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.03.2021

Ein sehr ernst und nüchtern gestimmter Rezensent Andrian Kreye hat sich hier mit den Fragen beschäftigt, ob die Emotionalisierung der Mensch-Maschine- und Maschine-Mensch-Beziehung technisch möglich und wünschbar wäre und ob sie womöglich ethisch problematisch ist. Der Kritiker ist sehr angetan von der hier vorliegenden Darstellung der Zusammenführung von KI und Robotik und den daraus folgenden praktischen Projekten etwa in der Pflege oder bei sexuellen Dienstleistungen. Ihm gefällt außerordentlich, wie der "Blick einer europäischen Maschinenethikerin" die amerikanischen Pionierleistungen skeptisch analysiert und beurteilt. Ein notwendiges Buch, findet er.
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