Mike Sandbothe

Pragmatische Medienphilosophie

Grundlegung einer neuen Disziplin im Zeitalter des Internet
Cover: Pragmatische Medienphilosophie
Velbrück Verlag, Weilerswist 2001
ISBN 9783934730397
Taschenbuch, 240 Seiten, 25,05 EUR

Klappentext

Sandbothes Plädoyer für eine pragmatische Medienphilosophie läuft auf den Vorschlag hinaus, den fast schon konfessionell anmutenden Glaubensstreit zwischen Medienrealisten und Medienkonstruktivisten durch die Frage aufzulockern, welche Medienepistemologie für demokratische Gesellschaftsformen angemessen ist. Um eine Antwort auf diese Frage zu geben, legt der Autor die Veränderungen frei, die unsere Mediennutzungsgewohnheiten im Zeitalter des Internet erfahren.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.03.2002

Im Rückgriff auf den Pragmatismus von Richard Rorty und auf den ästhetisch erweiterten Vernunftbegriff von Wolfgang Welsch ist Mike Sandbothe auf die Erkenntnis gestoßen, es komme nun nach Jahrhunderten allzu selbstbezogenen - "theoretizistischen", wie Sandbothe das nennt - Philosophierens darauf an, philosophisch die Welt zu verändern. Philosophie also als Handlungsanleitung, und zwar in Analogie zum Umgang mit Internet und Computern. Vom "Sprechen" zum Computer, das weder an Wahrheit noch an Wirklichkeitsrepräsentation gebunden ist, erlernen wir ein philosophisches Sprechen, das nur darauf angelegt ist, "Reaktionen hervorzurufen, auf die dann wieder reagiert werden kann", wie der Rezensent Lorenz Engell formuliert. Philosophie stellt um von Beobachtung auf Zeitigung. Engell findet an Sandbothes Thesen zwar manche Zuspitzung ein bisschen fragwürdig, im Grundsätzlichen ist er mit dem Buch aber sehr einverstanden.
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